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Wunschlösung Kovac unter Druck: Wird Jörg Schmadtke beim VfL Wolfsburg zur Lame Duck?

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Wunschlösung Kovac unter Druck: Wird Jörg Schmadtke beim VfL Wolfsburg zur Lame Duck?

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Wird Schmadtke zur Lame Duck?

Jörg Schmadtke führte den VfL Wolfsburg bis in die Champions League. Auf den letzten Metern seiner Amtszeit könnten jedoch alle guten Erinnerungen in Vergessenheit geraten - meint SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp.
Bei Niko Kovac und dem VfL Wolfsburg läuft es alles andere als Rund. Jetzt macht der Trainer mit öffentlicher Spielerkritik einen unglücklichen Eindruck. Droht Kovac bei Wolfsburg schon das Aus?
tholtkamp
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Wo der Manager Jörg Schmadtke in den letzten Jahren auch arbeitete, er brachte den Erfolg. Hannover und Köln führte er von weit unten bis in den Europapokal. Auch in Wolfsburg, wo er seit 2018 als Geschäftsführer Sport die Fäden zieht, ging es immer bergauf. Jetzt ist das Gegenteil der Fall.

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Ende Januar hat Schmadtke seinen letzten Arbeitstag und hinterlässt den VfL Wolfsburg sportlich in keinem guten Zustand. Der aufwendig zusammengestellte Kader funktioniert nicht. In die Länderspielpause geht der VfL auf einem direkten Abstiegsplatz (17.). (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Mehrere wichtige Personalfragen wurden zuletzt, freundlich formuliert, unglücklich entschieden. Für die Champions-League-Saison holte Schmadtke im Sommer 2021 Mark van Bommel als neuen Cheftrainer. Dessen Ansatz hatte aber nicht mehr viel mit der erfolgreichen Ausrichtung seines Vorgängers Oliver Glasner (starkes Offensivpressing, direktes Umschalten, hohes Tempo) zu tun. Die Mannschaft wirkte im Oktober komplett durcheinander und verunsichert, nach acht Spielen ohne Sieg zog Schmadtke die Reißleine.

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Hoher Trainerverschleiß bei Schmadtke

Florian Kohfeldt übernahm und versuchte das Durcheinander im laufenden Wettbewerb zu sortieren. Langsam stabilisierte sich der VfL und landete am Ende im gesicherten Mittelfeld.

Dennoch holten sie den nächsten Cheftrainer. Kohfeldt, die letzten vier Saisonspiele ohne Niederlage (zwei Siege, zwei Unentschieden), musste für viele in der Branche überraschend seine Sachen packen. Für ihn kam Niko Kovac. Vertrag bis 2025.

Noch ist September, aber der VW-Klub steht deutlich schlechter da als zum Zeitpunkt der Trennung von van Bommel.

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Dabei, und das verwundert viele beim VfL, liegt der Fokus in dieser Saison ja komplett auf der Bundesliga. Es gibt keine Champions League, keine großen Flutlichtnächte dienstags oder mittwochs, die die letzte Konzentration im Liga-Alltag vielleicht mal vermissen lassen könnten. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Kovac, und das beschäftigt die VfL-Verantwortlichen aktuell sehr, bekommt die großen fußballerischen Fähigkeiten des Kaders nicht auf den Platz. Ob es an ihm liegt oder daran, dass einige Spieler die aktuelle Saison - hinsichtlich größerer, für sie interessante Ziele - bereits im Hinterkopf als gelaufen abstempeln, das müssen die Verantwortlichen jetzt sehr schnell klären.

Schmadtke hält an seiner Wunschlösung fest

Schmadtke, da sind sich auf der Geschäftsstelle des VfL viele einig, wird „Wunschlösung“ Kovac nicht entlassen. Er glaubt voll an die Fähigkeiten des Kroaten, stärkte ihn zuletzt im Fall Max Kruse, indem er die Entscheidung, Kruse dauerhaft auszubooten, uneingeschränkt unterstützte. Dabei hatte Schmadtke Kruse zu Beginn des Jahres für viel Geld und mit voller Überzeugung nach Wolfsburg geholt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Geht es beim VfL nicht schnell nach vorne, wird das Thema Kovac, so erwarten sie es in Wolfsburg, auch ein Thema Schmadtke. Dass der mächtige Macher bald raus ist, kann ihn intern zu einer „lame duck“ machen. Einer Person, die zwar noch im Amt ist, aber aufgrund ihres baldigen Ausscheidens eigentlich nicht mehr entscheidet. Gerade in Krisenzeiten ein schwieriger Zustand.

Gegen Stuttgart (1.10) und Augsburg (8.10.) sind zwei Siege eigentlich Pflicht, sonst wird der Wolfsburger Herbst mehr als ungemütlich. Und mit großer Wahrscheinlichkeit die gesamte Saison.

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