Seit Sommer ist Daniel Farke Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach. Der 45-Jährige beerbte den Österreicher Adi Hütter und soll das Spiel der Borussia nach einer enttäuschenden vergangenen Saison wiederbeleben.
Farkes emotionaler Russland-Abschied
Dass Farke überhaupt Trainer am Niederrhein werden konnte, hängt auch mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine statt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Wenn der russische Koch, der kaum Englisch spricht, mit einem Dolmetscher vor dir steht und sich mit Tränen in den Augen bedankt für die gemeinsame Zeit, ist das sehr emotional. Er sagte mir: ‚Ihr werdet für ewig Freunde hier in Russland haben!‘“, sagte Farke im Bild-Podcast „Phrasenmäher“ mit emotionaler Stimme.
Farke: „Wer da nicht bewegt und berührt ist, hat kein Herz“
Seine Amtszeit von nur rund drei Monaten dort will der Gladbach-Trainer trotz der Umstände nicht bereuen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Für Farke haben die Reaktionen des Teams auf seinen Abschied eines klargestellt: „Wer da nicht bewegt und berührt ist, hat kein Herz. Da merkt man, was wirklich im Leben wichtig ist, und es wird einem noch mal bewusst, wie völkerverständigend du im Fußball unterwegs bist, welche Kraft der Sport hat und wie enttäuschend es sich anfühlt, wenn dann - in Anführungsstrichen - der Eiserne Vorhang wieder zugezogen wird und Menschen mit unfassbarer Propaganda hinters Licht geführt werden sollen.“
Für Farke und Borussia Mönchengladbach läuft die aktuelle Bundesliga-Saison solide. Mit zwölf Punkten aus acht Spielen stehen die Fohlen auf Platz neun der Tabelle, das 1:5 zuletzt bei Werder Bremen sorgte allerdings für einen Stimmungsdämpfer.
Am Wochenende wartet auf die Borussia das Rheinderby gegen den 1. FC Köln. (Bundesliga: Borussia Mönchengladbach vs. 1. FC Köln, Sonntag ab 15:30 Uhr im Liveticker).