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Hertha BSC: Nibelungentreue bis zum Abstieg?

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Hertha BSC: Nibelungentreue bis zum Abstieg?

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Nibelungentreue bis zum Abstieg?

Hertha BSC kommt weiterhin auf keinen grünen Zweig - und trotzdem halten die Bosse an Trainer Sandro Schwarz fest. Am kommenden Freitag steht ein möglicherweise schicksalhaftes Duell an.
Hertha BSC verliert gegen RB Leipzig. Nach dem Spiel hadert Sandro Schwarz mit dem Schiedsrichter und seiner Handlungen beim 0:1.
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Am Ende einer langen Saison, da sind sich glücklicherweise alle einig, gibt es keinen unverdienten Sieger. Wer dann oben steht, der gehört da auch hin.

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Und wer es bis zum Ende nicht geschafft hat, den Sumpf ganz unten zu verlassen, den zieht es auch völlig zurecht runter.

Besonders bitter ist das natürlich, wenn du dich eigentlich viel weiter nach oben geträumt hast und über einen Kader verfügst, in dem nicht nur einige wirklich teure, sondern auch bei anderen Vereinen sehr begehrte Spieler stehen. Zum Zeitpunkt ihrer Verpflichtung, versteht sich.

RB Leipzig ist nach dem Pokal-Triumph auch in der Bundesliga zurück in der Spur. Bei Hertha BSC behalten die Sachsen ihre weiße Weste.
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Hertha BSC - RB Leipzig (0:1): Tor und Highlights I 1. Bundesliga

Bei Hertha BSC, so hart das klingen mag, hat sich in den vergangenen Jahren fast jeder Neuzugang herabgewirtschaftet. Vermeintliche Stars, die mal 25 Millionen Euro wert waren (Quelle transfermarkt.de), kommen zurzeit nicht mal mehr auf die Hälfte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Abstiegskandidaten: Nur die Hertha hält noch an ihrem Trainer fest

Von den aktuell fünf schwächsten Klubs der Liga hat nur Hertha noch den Trainer vom Saisonstart. Sie glauben an Sandro Schwarz, er war der Wunschkandidat des längst beurlaubten Ex-Geschäftsführers Fredi Bobic.

Hertha-Präsident Kay Bernstein möchte nach Jahren des Hin und Her zumindest auf der Trainerposition Kontinuität und zeigen, dass „seine“ Hertha anders ist. Auch dann, wenn die Mannschaft unter ihren Möglichkeiten bleibt.

Sky-Experte Didi Hamann sah Hertha, wie viele in der Branche, in dieser Saison auf einem gesicherten Mittelfeldplatz. Er tippte das Schwarz-Team in seiner Abschlusstabelle auf den 9. Platz.

Doch auch wenn Trainer und Mannschaft nun schon relativ lange miteinander arbeiten: Es geht, gemessen am Ertrag, nicht voran! In der Rückrundentabelle, nach einer extralangen Winterpause, ist Hertha ebenso Vorletzter wie im Gesamtklassement.

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Ruft die Hertha ihr Potenzial noch ab?

Dem Januar-Trainingslager in Florida unter „Top-Bedingungen“ (Schwarz) folgten direkt vier Niederlagen, mit einem erschreckenden Torverhältnis von 1:13.

Was heißt das nun alles und wo führt es hin? Vielleicht, man könnte es ja meinen, ist Sandro Schwarz einfach völlig überfordert in Berlin - eben so, wie er es am Wochenende dem erfahrenen Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin vorwarf (obwohl der ganz korrekt entschied).

Vielleicht ist Hertha, die Hauptstadt, die vielen Wechsel in der Chefetage und sogar beim Investor, alles während der laufenden Saison, ja, vielleicht ist das alles zu viel für ihn.

Schwarz kam von Dynamo Moskau zur Hertha. Nach einer Niederlagenserie an den letzten Spieltagen hatte Dynamo die Saison als Dritter beendet. Zuvor war Schwarz in Mainz, coachte die U19, die U23 und später die Profis. Im November 2019 wurde er freigestellt, die Mainzer Mannschaft hatte aus den ersten elf Spielen nur neun Punkte geholt.

Freitagabend spielt Hertha auf Schalke, beim Letzten. Die große Chance, eben auch für Schwarz, einen extrem wichtigen Schritt zu machen. Das Potenzial abzurufen. Es wird dringend Zeit.