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Nach Bayern-Aus: Tuchels versteckte Mané-Kritik

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Nach Bayern-Aus: Tuchels versteckte Mané-Kritik

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Das wirft Tuchel Mané vor

Sadio Mané kommt beim FC Bayern immer noch nicht richtig in Fahrt. Der Senegalese ist auf der Suche nach seiner Form, die auch die Bayern-Bosse einfordern.
Sadio Mané ist enttäuscht über die Niederlage im DFB-Pokal, lobt Freiburg und verspricht, dass bald wieder der alte Sadio Mané auf dem Platz stehen wird.
khau
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mhuber
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von Kerry Hau, Maximilian Huber

Es war ein kurzer und gebrauchter Abend für Sadio Mané.

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Der Bayern-Star saß bei der überraschenden 1:2-Pokalpleite gegen den SC Freiburg erneut lange Zeit nur auf der Bank und musste mit ansehen, wie sich seine Teamkollegen gegen tapfer kämpfende Breisgauer die Zähne ausbissen.

Beim Stand von 1:1 kam der Senegalese in der 79. Minute für Leon Goretzka in die Partie und machte direkt mit zwei Fouls auf sich aufmerksam. Manés zweites Foulspiel an Freiburg-Verteidiger Manuel Gulde zog eine Gelbe Karte nach sich - und leitete den letzten Freiburger Angriff ein, der im Last-Minute-Elfmetertreffer durch Lucas Höler mündete.

Eine Aktion, die Bayern-Trainer Thomas Tuchel ganz und gar nicht gefiel, wie er nach dem Spiel gegenüber SPORT1 mitteilte. „Das zweite Gegentor hat eine Vorgeschichte. Der erste lange Ball (der Freiburger, Anm. d. Red.), da machen wir ein Foul, wo es nicht nötig ist. Wir müssen uns besser behaupten in den Zweikämpfen bei Flugbällen.“ Den Namen des Ex-Liverpool-Stars nannte er dabei direkt nicht.

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Kahn erhöht Druck auf Mané

Noch immer ist der frühere Liverpool-Star auf der Suche nach seiner Topform, die ihm 2019 und 2022 den Titel „Afrikas Fußballer des Jahres“ bescherte. Auch gegen Dortmund saß der 30-Jährige lange Zeit nur auf der Ersatzbank, von seiner Spitzenform ist er derzeit weit entfernt.

Auch die Bayern-Bosse erwarten sich mehr vom 32 Millionen Euro teuren Sommerneuzugang, wie Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn am Sonntag verdeutlichte.

„Sadio ist auf seine Art ein Phänomen. Er sucht sich noch beim FC Bayern. Er kriegt alle Unterstützung von uns, von den Verantwortlichen und auch vom Trainer. Wir würden uns wünschen, dass die Leistungsexplosion kommt. Er hat bei Liverpool bewiesen, was für ein Spieler er sein kann“, erklärte er bei Sky90.

Einen Erklärungsversuch für Manés Formtief ließ der langjährige Bayern-Kapitän folgen, wobei er auf die Breites des Kaders verwies.

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„Nehmen wir das Champions-League-Finale, das er mit Liverpool gespielt hat. Da ist er über die Außen gekommen. Aber dort herrscht bei uns großer Konkurrenzkampf. Das kennt er so nicht und ist vielleicht nicht gewohnt“, führte Kahn fort. „Er hat auch schon mal im Zentrum gespielt, aber dann kam Choupo (Choupo-Moting, Anm. d. Red.), mit seiner herausragenden Form. Er befindet sich wie jeder Spieler aktuell im Konkurrenzkampf.“

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Mané will den Bock umstoßen

Der Senegalese selbst weiß natürlich auch über sein aktuelles Standing in der Mannschaft Bescheid. Nach dem Pokal-Aus gab er sich dennoch zuversichtlich, dass er schon bald wieder zu alter Stärke zurückfinde. Auf die Frage, wann denn endlich der Liverpool-Mané in München ankommen wird, antwortete er selbstbewusst: „Bald! Das verspreche ich euch!“

Eine auf den ersten Blick naheliegende Erklärung für sein Tief: Er war dreieinhalb Monate verletzungsbedingt raus, musste wegen einer Entzündung im Wadenbeinköpfchen sogar operiert werden. Seither wirkt er unfit, sucht und gewinnt kaum Eins-gegen-Eins-Duelle – was, wie im Umfeld der Mannschaft getuschelt wird, zuletzt auch schon im Training mehrfach aufgefallen sein soll.

Tuchel will seinem Schützling mehr Zeit geben. Dass Mané ein außergewöhnlicher Spieler sei, stehe für ihn dennoch außer Frage. „Ich kenne ihn persönlich aus England, es steht außer Frage, dass Sadio ein absoluter Topspieler ist. Er hat 20, 30 Tore jedes Jahr für Liverpool gehabt, war absoluter Schlüsselspieler, hat alle Titel gewonnen“, so der 49-Jährige auf der Bayern-Pressekonferenz.

„Auch im Alter benötigt es immer auch Zeit, dass man sich nach einem Vereinswechsel akklimatisieren muss. Stürmer wie Sadio sind auch sensibel. Es gibt keinerlei Zweifel an seiner Qualität und was er uns bringen kann. Es geht um Vertrauen und Geduld, damit er zurück in den Flow kommen kann. Meistens hilft ein Tor. Wir sind gerade dran.“

Die nächste Bewährungschance bietet sich für den Senegalesen bereits am Samstag. Dann will der deutsche Rekordmeister Revanche an den Breisgauern nehmen - dieses Mal in der Bundesliga.