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Champions League: Borussia Dortmund - Ajax Amsterdam 1:3, Hummels sieht Rot

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Champions League: Borussia Dortmund - Ajax Amsterdam 1:3, Hummels sieht Rot

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BVB zittert ums Achtelfinale

Borussia Dortmund muss gegen Ajax Amsterdam über 60 Minuten in Unterzahl spielen. Die Revanche bleibt nach großem Kampf aus - ein bitterer Rückschlag.
Marco Rose vereidigt seine Mannschaft stark auf die Frage eines Reporters, ob die Mannschaft in der Breite an Qualität verloren hätte.
SPORT1 Betting
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von SPORT1

„Was soll ich sagen?“

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Es war eine sinnbildliche Frage, die BVB-Coach Marco Rose nach einem großen Kampf mit bitterem Ende bei DAZN stellte. Borussia Dortmund war die erhoffte Revanche für eine historische Schmach gegen Ajax Amsterdam in Unterzahl misslungen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Nach einer überzogenen Roten Karte für Mats Hummels verlor der leidenschaftliche BVB das Rückspiel gegen den niederländischen Rekordmeister am Mittwoch unglücklich 1:3 (1:0). „Wenn man in einem Champions-League-Spiel gegen Ajax Amsterdam über 60 Minuten in Unterzahl spielen muss, dann ist es schwer zurechtzukommen. Wir haben es lange gut gemacht. Was soll ich meiner Mannschaft heute für Vorwürfe machen. Wir waren in Gleichzahl sehr gut im Spiel und machen in Unterzahl das Tor“, analysierte Rose.

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Doch dann kamen die „bitteren Gegentore“, wie es BVB-Kapitän Marco Reus bei DAZN beschrieb: „Wir haben alles auf dem Platz gelassen, aber leider hat es nicht gereicht.“ (Einzelkritik: Kämpfer Bellingham genügt nicht)

Endspiel für BVB: „Es ist jetzt alles klar“

Und jetzt?

Jetzt steht für die Borussen ein „Endspiel“ bei Sporting Lissabon aus. Beide Teams haben sechs Punkt auf dem Konto und spielen um Rang zwei und den Einzug ins Achtelfinale der Champions League. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

„Es ist jetzt alles klar. Wir müssen in Lissabon punkten“, sagte Rose. Bitter für den Coach: Er wird nach der zweifelhaften Roten Karte für Hummels ohne den Abwehrchef auskommen müssen.

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„Nach menschlichem Ermessen sagt man: ‚Okay, da hat der Schiedsrichter ins Klo gegriffen, da sperren wir den Spieler nicht auch noch.‘ Wir wissen aber alle, dass solche Entscheidungen bestehen bleiben. Daher rechne ich damit, dass ich die Reise nach Lissabon nicht antreten kann“, weiß Hummels, wie er bei DAZN offenbarte.

Die Dortmunder agierten gegen Ajax kampfstark, leidenschaftlich, zeitweise hitzköpfig - der BVB zeigte vor 54.820 Zuschauern in elektrisierender Atmosphäre alles, was er beim 0:4 in Amsterdam vor zwei Wochen hatte vermissen lassen. Marco Reus (37.) brachte den Pokalsieger mit einem Foulelfmeter nach Videobeweis auch in Führung - der Pfiff war ebenso fragwürdig wie kurz zuvor Hummels‘ Platzverweis wegen groben Foulspiels (29.). Dusan Tadic (72.), der frühere Frankfurter Sebastien Haller (83.) und Davy Klaassen (90. + 3) drehten das Spiel für in Überzahl deutlich überlegene Gäste.

„Mit einem Mann weniger wird es immer schwieriger, solange das Spiel geht. Wir haben es gut gemacht und leidenschaftlich verteidigt. Es waren bittere Gegentore, das muss man schon sagen. Wir haben alles auf dem Platz gelassen, aber leider hat es nicht gereicht“, sagte der enttäuschte BVB-Kapitän Marco Reus bei DAZN.

Tigges darf von Beginn an ran

Erling Haaland saß mit schwarzer Pudelmütze in der VIP-Loge, am Mittelpunkt stand ein unwahrscheinlicher Vertreter zum Anstoß bereit: Steffen Tigges, vor kurzem noch Drittliga-Stürmer in der Dortmunder U23, durfte als Spitze ran - nicht Stareinkauf Donyell Malen, nicht Reus, nicht Thorgan Hazard.

Die Vorführung in Amsterdam hatte Trainer Marco Rose gewurmt und geärgert, „ein ganz anderes Gesicht“ sollte nun zu sehen sein. Der BVB bemühte sich tatsächlich intensiv um Ballbesitz und das Ausstrahlen von Dominanz, der nicht nur kämpferisch herausragende Jude Bellingham hätte nach einem Ausflug des Torhüters Remko Pasveer ins leere Tor köpfen müssen (8.). Der Ball flog vorbei.

Ajax, im Hinspiel eine Leistungsschau in modernem Tempofußball, ließ sich hinten reindrängen und wankte. Rose hatte sich mit Frank Wormuth ausgetauscht, Trainer von Heracles Almelo: Dem war gegen Ajax in der Liga ein überraschendes 0:0 gelungen - er empfahl unter anderem rigorose körperliche Härte. Für die Grätsche von Hummels gegen Antony jedoch wäre Gelb statt Rot angemessen gewesen.

Elfmeter für den BVB nach Videobeweis

Ajax schüttelte sich nach einer schwachen Anfangsphase und wurde aktiver. Daley Blind und Antony fanden auf den Außenpositionen Tiefe, BVB-Torwart Gregor Kobel musste erstmals fliegen (22.). Auf der anderen Seite tauchte Pasveer bei einem Reus-Schuss blitzschnell ab (25.).

Das Spiel war attraktiv und offensiv - aber diesmal nicht einseitig. Es änderte sich jedoch die Statik: Marin Pongracic kam für Hazard, um die durch den Feldverweis dezimierte Viererkette wieder zu schließen. Vor dem Elfmeter dann sah der englische Schiedsrichter Michael Oliver sich die Bilder eines vermeintlichen Foulspiels an Bellingham immerhin diesmal selbst an.

Ajax reagierte wütend, mit Großchancen von Lisandro Martinez (44.) und Steven Berghuis (45.+2). Dem BVB gelang es zwar nach der Pause einige Minuten lang gut, den Ball von seinem Tor fernzuhalten. Amsterdam zog die Schlinge jedoch enger und enger, es wurde ein kraftraubender Dortmunder Kampf am eigenen Strafraum. Jeder Ballgewinn wurde vom Publikum stürmisch gefeiert, die Profis warfen sich ohne Rücksicht auf Verluste in die Schüsse. Dann ging ihnen die Kraft aus.

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