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FC Bayern: Nach Pleite in Champions League - Was spricht für und gegen das Weiterkommen?

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FC Bayern: Nach Pleite in Champions League - Was spricht für und gegen das Weiterkommen?

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Drei Sorgen-Punkte bei Bayern

Der FC Bayern kassiert nach einer schwachen Leistung im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Villarreal eine knappe Pleite. Was spricht für und gegen ein Weiterkommen der Münchner?
Der FC Bayern verliert das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Villarreal. Die Leistung enttäuschte, SPORT1 zeigt die Bayern-Baustellen.
Franziska Wendler
Franziska Wendler
khau
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von Franziska Wendler, Kerry Hau

Die Worte, die Joshua Kimmich nach der 0:1-Pleite im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Villarreal im DAZN-Interview wählte, waren unmissverständlich: „Wir konnten unsere Qualität nicht zeigen. Wir können am Ende des Tages sagen, dass wir mit dem 1:0 noch gut bedient waren.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

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Ähnlich äußerte sich auch Teamkollege Thomas Müller. „Wir haben heute nicht das Spiel abliefern können, das wir wollten. […] Das 0:1 nehmen wir mit. Das hätte auch höher ausgehen können.“

Die Analyse der Münchner fiel nach der ernüchternden Vorstellung im Estadio de la Cerámica eindeutig aus. Spielerisch hatte nur wenig funktioniert, vernünftig ist das Ergebnis vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag dennoch.

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Die Auswärtstorregelung ist abgeschafft, in der heimischen Allianz Arena muss die Truppe von Trainer Julian Nagelsmann also eigentlich keine heroische Aufholjagd abliefern, um das Halbfinal-Ticket zu lösen.

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Was spricht für und was gegen ein Weiterkommen der Münchner? SPORT1 gibt einen Überblick.

Pro Bayern

Offensive Ohnmacht als Seltenheitsfaktor

Nach dem Abpfiff konstatierte Trainer Nagelsmann, sein Team habe „keine Torchance gehabt, die nach Tor roch“. Eine Vorstellung, die man von den sonst so offensivgewaltigen Münchnern nur selten sieht. (Pressestimmen: Erfahrene Spieler verraten Nagelsmann)

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Dass es ein Spieler wie Robert Lewandowski zulässt, gegen den Tabellensiebten der spanischen Liga in zwei aufeinanderfolgenden Spielen ohne Treffer zu bleiben, ist eigentlich nur schwer vorstellbar. Auch seine Teamkollegen dürften alles daran setzen, die Tormaschine in München wieder anzuwerfen.

Eigene Fans im Rücken

Lange Zeit mussten die Bayern in der heimischen Arena auf ihre Fans verzichten. Und auch bei der zuletzt praktizierten Teilauslastung war von den treuesten Anhängern in der Südkurve nichts zu sehen. Das hat sich inzwischen geändert.

Das Stadion wird gegen die Spanier in der kommenden Woche mit 75.000 Fans endlich wieder prallvoll sein. Auch die Ultras werden ihre gewohnten Plätze wieder einnehmen und das Team akustisch unterstützen.

Positive Heimbilanz in der Königsklasse

In der Champions League ist der Rekordmeister zuhause eine Macht.

In der laufenden Saison gab es in der Allianz Arena nur Siege zu bejubeln, in den beiden Jahren zuvor setzte es zudem nur eine Niederlage – das unglückliche 2:3 gegen Paris Saint Germain im vergangenen Jahr, als Bayern ohne den verletzten Lewandowski im Viertelfinale antreten musste.

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Bayern unterirdisch: "Wenn's normal läuft, geht es 5:0 aus!"

Contra Bayern

Wiederkehrende Defensivprobleme

In der Defensive der Nagelsmann-Elf stimmt es seit geraumer Zeit einfach zu selten. Die Balance fehlt, auch Abstimmung und Zuordnung lassen mitunter zu wünschen übrig. Nach der Pleite gegen Villarreal bemängelte der Cheftrainer „sehr wenig Power im Verteidigen“ und „keinen richtig guten Ballgewinn“.

Auch in den Zweikämpfen fehlte häufig der letzte Schritt, was dem Gegner ermöglichte, sich aus den Situationen heraus zu kombinieren. (SPORT1-Kommentar: Das war kein Ausrutscher)

Auf der Pressekonferenz nach der Partie erklärte Nagelsmann auf SPORT1-Nachfrage, der entscheidende Treffer der Spanier habe ihn an das Gegentor in Freiburg am vergangenen Wochenende erinnert. Dabei hatte Joker Nils Petersen nach schnellem Direktpassspiel durch die Münchner Abwehr mit seinem zweiten Ballkontakt getroffen.

Untermauert wird das verbesserungsbedürftige Defensivverhalten von der Statistik. Wettbewerbsübergreifend hielt das Team in dieser Saison in 40 Spielen nur 14 Mal die Null.

Faktor Emery

Bei der Auslosung der Viertelfinal-Partien dürften sich viele Bayern-Fans gefreut haben, als dem FCB der vermeintliche Underdog aus Spanien zugelost wurde.

Aber: Das Team von Unai Emery hat sich zu einem absoluten Favoritenschreck entwickelt. Der baskische Taktikfuchs hat in Europa mit Villarreal noch kein Spiel in der K.o.-Phase verloren. Im Achtelfinale gelang es sogar, Juventus aus dem Wettbewerb zu nehmen - mit einem 3:0-Sieg in Turin

„Wir haben ein fast perfektes Spiel gemacht. Es wäre perfekt gewesen, wenn wir uns einen noch größeren Vorsprung erspielt hätten. Das Ergebnis ist, na ja, ungenügend“, erklärte er und machte damit ganz nebenbei seine Ambitionen deutlich.

Dennoch bleibt der 50-Jährige bescheiden. „Sie sind die Favoriten im Rückspiel, weil sie sehr viel Potenzial haben“, schob er bei Radio Marca am Donnerstag die Favoritenrolle den Münchnern zu.

SPORT1 Fantalk: Mario Basler über billiges Gegentor des FC Bayern
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"Billiges Tor": Basler analysiert knallhart das 0:1

Bilanz gegen spanische Teams

Wenn es Mannschaften einer Nation gibt, gegen die sich die Münchner am schwersten tun, dann dürften das spanische Teams sein. Immer wieder war gegen Vertreter aus La Liga in der K.o.-Phase Endstation - besonders im vergangenen Jahrzehnt.

Ganze neun Mal scheiterte der FCB bereits an einem spanischen Klub. Zum Vergleich: Gegen Mannschaften aus England und Italien war nur nach jeweils vier Mal Schluss. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Die Vorzeichen für das Rückspiel am kommenden Dienstag könnten also spannender nicht sein, zumal Nagelsmann und Kimmich bereits ankündigten, die Bayern würden „ein anderes Gesicht zeigen“. Dem schloss sich auch Müller an: „Wir müssen uns auf das Rückspiel vorbereiten und zurückschlagen.“

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