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DFB-Pokal: Elfmeter-Drama bei Köln vs. HSV - diese Regel steckt dahinter

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DFB-Pokal: Elfmeter-Drama bei Köln vs. HSV - diese Regel steckt dahinter

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Elfer-Drama: Diese Regel steckt dahinter

Kölns Florian Kainz verwandelt im DFB-Pokal den letzten Elfmeter gegen den HSV - und ist dennoch der große Pechvogel. Schiedsrichter Schlager erklärt bei SPORT1, warum er das Tor annullieren musste.
Florian Kainz rutschte bei seinem Elfmeter etwas weg
Florian Kainz rutschte bei seinem Elfmeter etwas weg
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Es war der passende Schlusspunkt eines verrückten Pokalspiels: der letzte Elfmeter von Kölns Florian Kainz.

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Auf den ersten Blick dürften sich viele Zuschauer an Antonín Panenka erinnert gefühlt haben. Der Ball flog in einem hohen Bogen am verdutzten HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes ins Tor. (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)

In der Wiederholung aber wird deutlich, dass diese Flugkurve des Balles von Kainz nicht beabsichtigt wurde. Er hatte sich selbst angeschossen, ehe die Kugel ins Tor segelte - und damit das Aus seines 1. FC Köln im Achtelfinale des DFB-Pokals besiegelt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)

Kainz-Elfmeter: Schiri Schlager erklärt Entscheidung

Denn Schiedsrichter Daniel Schlager erkannte das Tor nicht an. „Meine Aufgabe ist es, den Schützen zu kontrollieren. Da ist mir sofort aufgefallen, dass er weggerutscht ist und sich mit dem einen Fuß den anderen angeschossen hat“, erklärte der Unparteiische nach dem Spiel seine Entscheidung bei SPORT1.

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Da es sich um eine Doppelberührung des Balles gehandelt habe, sei ihm keine andere Wahl geblieben als den Treffer zu annullieren. „In dem Fall gibt es dann im Spiel einen indirekten Freistoß, beim Elfmeterschießen ist der Strafstoß dann verwirkt“, sagte Schlager.

Elfmeter-Kuriosum: Das sagen die Regeln

In Regel 14 zum Thema Strafstoß heißt es dazu konkret: „Wenn nach der Ausführung des Strafstoßes der Schütze den Ball berührt, bevor dieser von einem anderen Spieler berührt wurde, wird ein indirekter Freistoß (oder ein direkter Freistoß bei einem Handspielvergehen) verhängt.“

„Der Elfmeterschütze darf den Ball kein zweites Mal spielen“, heißt es zudem in den offiziellen Ausführungen zur Bestimmung des Spielausgangs, die in Regel 10 festgelegt sind.

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Mit Blick auf die Entscheidungsfindung betonte Schlager: „Ich war mir sofort sicher.“ Dennoch sei die Entscheidung automatisch vom Video-Assistenten gecheckt worden: „Der hat dann die Entscheidung auch relativ flott bestätigt“, berichtete Schlager weiter.

Schiri Schlager tröstet Pechvogel Kainz

Schiedsrichter Schlager handelte in dieser Situation komplett regelkonform, fühlte aber auch mit dem Schützen mit und tröstete ihn sogar noch auf dem Feld.

„Das ist eine bittere Situation und kommt vielleicht einmal bei 500 Elfmetern vor. Das war heute der Fall, und dann auch noch beim letzten Elfmeter“, sagte Schlager. „Von daher war es nachvollziehbar, dass der Spieler sich sehr, sehr schlecht gefühlt hat.“