Die deutschen Nationalspieler und speziell Ilkay Gündogan haben beim heißen Testspiel gegen die Türkei (JETZT im LIVETICKER bei SPORT1) in Berlin schon vor dem Anpfiff einen Vorgeschmack bekommen, dass es sich hier nicht um ein gewöhnliches Heimspiel handelt.
Pfiffe für Gündogan
Die zu Zehntausenden im Olympiastadion erschienenen türkischen Fans bedachten die Gastgeber mit einem deutlichen Pfeifkonzert - auch während der Partie.
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Gündogan von Türkei-Fans am lautesten ausgepfiffen
Am lautesten wurde bei Gündogan gepfiffen, der zwar in Gelsenkirchen geboren ist, dessen Vater und Mutter aber aus der Türkei stammen.
War der Mittelfeld-Regisseur gegen das Heimatland seiner Eltern und Großeltern am Ball, gaben die türkischen Fans verbal Gas.
Der 33-Jährige absolvierte in Berlin sein 72. Länderspiel für den DFB und führt die deutsche Nationalmannschaft mittlerweile sogar als Kapitän aufs Feld.
Wirbel um Foto mit Erdogan
Gündogan hatte vorab seine Verbundenheit mit der Türkei betont. Er liebe Istanbul und das türkische Essen, sagte der 33-Jährige dem SID, viele seiner Verwandten leben in Izmir an der Ägäis.
Gündogans Großvater Ismail war einst als Bergmann ins Ruhrgebiet gekommen, sein Vater war LKW-Fahrer einer Brauerei in Essen.
Kurz vor der WM 2018 in Russland hatten sich Gündogan und Mesut Özil an der Seite des autokratisch regierenden Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan fotografieren lassen.
Daraus entspann sich eine intensive Integrationsdebatte, die weit über den Sport hinausging.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)