BVB-Trainer Thomas Tuchel würde sich diese brisante Konstellation lieber bis zum Finale aufheben. Doch Klopp ist bereit für ein Wiedersehen.

Jürgen Klopp, zurück an der Stätte seiner größten Triumphe, im schwarzgelben Tempel der Emotionen, in seinem Stadion.

Die Rückkehr des in Dortmund verehrten Ex-Coaches in den Signal Iduna Park mit dem FC Liverpool wäre großes Gefühlskino, die ultimative Inszenierung, kurz gesagt: es wäre ein Fest.

Diese mögliche Konstellation im Sechzehntelfinale der UEFA Europa League lässt Fans und Akteure nach dem Verpassen des Gruppensiegs und dem enttäuschenden 0:1 gegen PAOK Saloniki gleichermaßen träumen (Die Auslosung der Zwischenrunde der UEFA Europa League am Montag ab 12.30 Uhr im LIVESTREAM, LIVETICKER und in der Webshow auf SPORT1.de).

"Wir werden versuchen, ihm wehzutun"

"Das wäre natürlich ein Highlight-Spiel", sagte BVB-Allrounder Sven Bender am Donnerstagabend.

"Wenn es so kommt, dann freuen wir uns und werden versuchen, ihm leider auch wehzutun", kündigte Bender gewohnt kampfeslustig an.

"Das hätte nochmal eine Extra-Brisanz", findet auch Matthias Ginter.

Gespannt fiebert die gesamte BVB-Familie nun der Auslosung der nächsten Runde der Europa League am Montag in Nyon entgegen.

Hummels will "einen der Kracher"

Auch BVB-Kapitän Mats Hummels wünscht sich ein brisantes Duell gegen einen der hochkarätigen Gegner im Lostopf.

"Ich will einen der Kracher. Das ist mir deutlich lieber als irgendetwas anderes", sagt der Innenverteidiger, ohne Klopps Liverpool konkret zu benennen.

Der Weltmeister weiter: "Sollen sie uns die beste Mannschaft zulosen. Ich glaube, das ist in unser aller Sinne. Dann kann so ein Wettbewerb in der dritten Runde auch mal ganz schnell zur gefühlten Champions League werden."

Möller: "Das käme zu früh"

Das wäre in der Klopp-Konstellation allemal der Fall. Doch es gibt auch warnende Stimmen.

SPORT1-Europa-League-Experte Andreas Möller meint: "Das Spiel gegen Liverpool käme zu früh, das kann ruhig noch warten."

Endstation Anfield Road, dieses Szenario ist ebenfalls möglich. Einerseits wegen der spielerischen Stärke des LFC, andererseits, weil Klopp den BVB aus dem Effeff kennt – und damit auch seine Schwächen.

"Für Berichterstatter ein Segen"

BVB-Trainer Thomas Tuchel stellte schmunzelnd fest, ein Duell mit Liverpool "wäre für alle Berichterstatter ein Segen".

Grundsätzlich traue er seinem Team zu, "gegen jeden Gegner zu bestehen", so der 42-Jährige.

Ansonsten hält es Tuchel bei der Frage nach einem Aufeinandertreffen mit Liverpool mit dem SPORT1-Experten Andi Möller.

"Je später, desto besser, weil das bedeuten würde, dass wir noch im Wettbewerb sind, also wünsche ich mir das als allerletztes Spiel", sagte Klopps Nachfolger.

Und Jürgen Klopp? Der scheint bereit zu sein. Zu einem Wiedersehen mit dem BVB im Februar sagte er gelassen: "Okay, no problem!"