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Nations League: Kai Havertz rettet Deutschland gegen England

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Nations League: Kai Havertz rettet Deutschland gegen England

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Havertz rettet Deutschland

Deutschland und England trennen sich nach einer unterhaltsamen zweiten Halbzeit Remis. Beide Teams verpassen die Trendwende.
Niklas Süle ist trotz der wachsenden Kritik an der Nationalmannschaft überzeugt von dem Team und dem Mannschaftsgeist.
SPORT1
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von SPORT1

Wilde zweite Halbzeit im Wembley!

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Nach einer müden ersten Halbzeit nimmt die Begegnung in Halbzeit zwei so richtig Fahrt auf, am Ende trennen sich Deutschland und England zum Abschluss der Nations League 3:3 (0:0). (Alle News und Hintergründe zur deutschen Nationalmannschaft)

Der Abend begann mit einer Schweigeminute für die kürzlich verstorbene Königin Elizabeth II., DFB-Präsident Bernd Neuendorf legte ihr zu Ehren einen Kranz am Spielfeldrand nieder, die Stars spielten mit Trauerflor. Die DFB-Elf tat dies auf vier Positionen verändert, Flick hatte sich die Kritik nach dem schlimmen 0:1 gegen Ungarn in Leipzig zu Herzen genommen.

Flick wechselt viermal durch

Die beiden wichtigsten Personalien: Havertz rückte für den glücklosen Timo Werner in die Sturmspitze, Anführer Thomas Müller musste für Youngster Musiala weichen. Letzteres war laut Flick keine Grundsatzentscheidung gegen Müller, die Frage nach dem Bayern-Routinier „stellt sich für mich überhaupt nicht“, betonte er bei RTL.

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Die Nationalmannschaft spielt gegen England in der Nations League 3:3 - nach einer 2:0 Führung eher eine Enttäuschung. Das sieht auch Bundestrainer Hansi Flick so.
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Hansi Flick wird deutlich: Ergebnis gegen England enttäuschend

Was er von seiner Mannschaft 58 Tage vor dem WM-Start sehen wollte? „Absolute Präsenz, Dominanz, Selbstvertrauen.“ Ersatzkapitän Joshua Kimmich machte seine Kollegen vor seinem 70. Länderspiel lautstark heiß, die DFB-Elf lief aggressiv und mutig an. Doch auch mit Havertz und Musiala fehlten das Überraschungsmoment, die Kreativität und das Tempo.

England war nach fünf Spielen ohne Sieg auf Sicherheit bedacht und empfing den Gegner mit einer Fünferkette. Dennoch hatte der EM-Zweite die große Chance zur Führung, als Raheem Sterling bei einem Konter am herausragend reagierenden Marc-Andre ter Stegen scheiterte (25.).

Auf der anderen Seite kam Thilo Kehrer nach einem Trikotzupfer im Strafraum zu Fall, Flick protestierte jedoch nur halbherzig (31.). Was ihm viel mehr missfiel: Sein Team kam kaum in gefährliche Räume. Ter Stegen musste erneut gegen Sterling nach schnellem Umschalten retten (44.), Kimmichs Weitschuss strich knapp vorbei (45.+2).

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England dreht die Partie im Eiltempo

Werner, der für den unauffälligen Jonas Hofmann kam, sollte mit Beginn der zweiten Halbzeit den Angriff beleben. Havertz rückte auf die Zehn, Musiala nach rechts. Von dort zwang der Münchner nach einer weiteren Parade von ter Stegen gegen Sterling (49.) seinen Gegenspieler Harry Maguire zunächst zu einem Fehlpass und sogleich zum Elfmeterfoul. Gündogan verwandelte sicher unten rechts zu seinem 16. Länderspieltor.

Weil die Hausherren jetzt ihre Vorsicht aufgaben, taten sich endlich Räume in der Tiefe auf, in die immer wieder Werner geschickt wurde. Der Leipziger vergab mehrere Chancen zur Vorentscheidung. Die schien Havertz nach einem weiteren Maguire-Fehler per Schlenzer in den Torwinkel besorgt zu haben, doch Flick jubelte zu früh.

Denn England ließ nach dem 0:2 nicht locker und kam durch Luke Shaw (72.) und Mason Mount (75.) zum schnellen 2:2-Ausgleich. In der 82. Minute foulte Nico Schlotterbeck seinen BVB-Kollegen Jude Bellingham im Strafraum, den fälligen Strafstoß verwandelte Harry Kane sicher. Doch das letzte Wort sollte die DFB-Elf haben: Kai Havertz war es, der nach einem Patzer von Nick Pope zur Stelle war und etwas aus dem Nichts zum 3:3 ausgleichen konnte (87.).

Einbruch in Hälfte zwei für Kimmich „unerklärlich“

Hansi Flick zeigte sich nach dem Spiel zwiegespalten: „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, in der zweiten haben wir verdient 2:0 geführt. Dann haben wir individuelle Fehler gemacht - es darf nicht passieren, dass wir so eine Führung hergeben“, sagte Flick bei RTL: „Aber wir sind wieder zurückgekommen, das ist das Positive.“

Thomas Müller zeigt sich trotz einer eher enttäuschenden Länderspielpause optimistisch für die WM und die weitere Vorbereitung.
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Nationalmannschaft: Thomas Müller zeigt sich optimistisch für die WM

Joshua Kimmich empfindet zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Ungarn-Spiel, ist dennoch mit der Leistung unzufrieden: „Wir hatten alles im Griff. Nach dem 2:0 werden wir viel zu passiv, verteidigen zu tief und haben nicht mehr den Mut gegen den Ball zu spielen. Unerklärlich, weil die Engländer offensiv nicht mitgespielt haben. Wir geben das Spiel innerhalb von 20 Minuten aus der Hand, kommen aber zum Glück nochmal zurück.“

Durch das Unentschieden beendet die deutsche Mannschaft die Nations League auf Platz drei. England steigt als Vierter in Liga B ab. (DATEN: Tabellen der Nations League)

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