Rund zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft in Katar laufen Titelanwärter wie Frankreich, Spanien, England oder Deutschland ihrer Bestform hinterher.
Das ist Kroos’ WM-Favorit
Im Angesicht dieser Entwicklung hat Ex-Weltmeister und DFB-Ikone Toni Kroos seinen Favoriten für das anstehende Turnier verraten. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
„Brasilien ist mein Top-Favorit“, sagte der 32-Jährige in seinem Podcast Einfach mal Luppen - und fügte hinzu: „Es sind drei oder vier Jungs von uns (Real Madrid; Anm. d. Red.) dabei, die ich tagtäglich sehe, und ich glaube, dass sie sehr gut sind. Dazu gewinnt Brasilien im Moment alles, wenn man sich die letzten Ergebnisse anschaut.“
Kroos glaubt, dass die Südamerikaner nach den ausgebliebenen Erfolgen 2014 und 2018 „einen großen Hunger haben werden“. Brasilien habe „eine gute Mischung aus Kämpfern, die dazwischenhauen, und Spielern, die eine feine Klinge spielen“, stellte der Mittelfeldregisseur fest.
Mittlerweile wartet die Selecao seit dem Titelgewinn 2002 in Japan und Südkorea auf einen Finaleinzug.
Kroos: „Deutschland hat extrem den Faden verloren“
Der Weltmeister von 2014 blickte auch auf das 3:3-Unentschieden der deutschen Nationalmannschaft gegen England. „Ich habe nur mit einem Auge hingeschaut. Das 3:3 ist aber wohl ein gerechtes Ergebnis. Beide Mannschaften hatten die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden“, urteilte Kroos nach der Begegnung.
Kroos ergänzte: „Ich hätte gedacht, dass das 2:0 eine Vorentscheidung ist. England hat das 2:1 aber nochmal sehr zurückgeholt. Danach hat Deutschland extrem den Faden verloren.“ (Alle News und Hintergründe zur deutschen Nationalmannschaft)
Und weiter: „Ich habe wiederum überhaupt nicht damit gerechnet, dass Deutschland nach dem Rückstand noch ein Tor schießt. Gefühlt haben generell nicht mehr viele daran geglaubt. In dem Fall war es aber so, dass sie der Torwart (Nick Pope; Anm. d. Red.) nochmal reingeholt hat“, erklärte der Ex-Nationalspieler.
Federer-Abschied berührt Kroos
Deutlich emotionaler als den jüngsten DFB-Auftritt erlebte Kroos das Karriereende von Tennislegende Roger Federer.
„Da hatte ich eine kleine Träne in meinem Knopfloch. Ich habe in die Spiele von Roger (Roger Federer; Anm. d. Red.) und seine gesamte Karriere sehr viele Emotionen gesteckt, weil ich mich mit ihm unfassbar identifizieren konnte – mit der Schönheit des Spiels, der Siegermentalität und der Bodenständigkeit, die ich bei persönlichen Treffen erleben durfte“, gestand der fünfmalige Champions-League-Sieger.
Es sei eine Ära vorbeigegangen, „in der man erst merkt, wie schnell die Zeit vergeht. Seit ich Tennis schaue, spielt Roger und ich konnte es genießen. Da bleibt jemand für immer im Kopf und meinem Herzen“, schwärmte Kroos.