Nachdem der OGC Nizza in zwei aufeinanderfolgenden Jahren die Ligue 1 auf Platz neun beendete, rüstet der Klub jetzt für den Angriff auf die Spitzengruppe auf.
Nizzas Attacke mit Kluivert und EM-Held
Der Eigentümer Ineos öffnet bereitwillig den Geldbeutel, um den Anschluss an Paris Saint-Germain, Lille, Monaco und Co. wiederherzustellen. (Fußball LIVE bei SPORT1! OGC Nizza - Union Berlin am Samstag ab 16 Uhr LIVE im TV und Stream)
Im ersten Schritt verpflichtete Nizza Lilles Meistertrainer Christophe Galtier. Berichten zufolge zahlte der Verein für den 54-Jährigen ganze vier Millionen Euro.
Nizzas niederländische Flügelzange Kluivert/Stengs
Nun erhielt der neue Coach mit Calvin Stengs (AZ Alkmaar) und Justin Kluivert (RB Leipzig/AS Rom) zwei gewünschte Verstärkungen für die Flügel.
Die beiden Niederländer sollen jeweils auf der rechten und linken Außenbahn wirbeln. Stengs und Kluivert verbindet neben der gleichen Nationalität auch ihr Alter von 22 Jahren und eine ähnliche Spielweise. „Junge, unbefangene Spieler mit viel Tempo“ – das hatte ihr neuer Trainer Galtier gefordert und nun postwendend bekommen.
Kluivert hatte die vergangene Saison auf Leihbasis bei RB Leipzig verbracht. Dort blieb ihm allerdings der Durchbruch verwehrt, weshalb die Sachsen von einer festen Verpflichtung des U21-Nationalspielers Abstand nahmen. Die AS Rom verlieh den Sohn der niederländischen Sturmikone Patrick Kluivert gleich weiter nach Frankreich.
In Nizza trifft Kluivert im Angriff zudem auf weitere Profis seiner Altersklasse. Der 23-jährige Kasper Dolberg hat auch bei der EM mit seinen drei Toren für Dänemark auf sich aufmerksam gemacht, während der zwei Jahre jüngere Amine Gouiri für die U21-Auswahl Frankreichs ausläuft.
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Mit vier jungen Angreifern zum Erfolg?
Taktisch wird Galtier seine jungen Wilden wahrscheinlich im 4-4-2-System auflaufen lassen. Das heißt: Stengs auf rechts, Kluivert auf links und die Doppelspitze Dolberg/Gouiri vor den beiden Flügelspielern.
So ist der Angriffsplan von Nizza durchaus mutig und ambitioniert. Auf der anderen Seite hält der Verein wichtige Spieler in der Mannschaft und hat kaum nennenswerte Abgänge zu verzeichnen, während er sich sukzessive mit Talenten verstärkt.
Es bleibt spannend, ob sich der Klub in der neuen Saison in der Spitzengruppe der Ligue 1 etablieren kann. Wie gefährlich das neue Nizza wirklich ist, könnte sich schon am Samstag zeigen - ab 16 Uhr testen die Franzosen gegen Bundesligist Union Berlin (LIVE im TV auf SPORT1 und Stream).