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Ligue 1: Boatengs letzte Chance - Weltmeister kämpft um Anschluss bei Olympique Lyon

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Ligue 1: Boatengs letzte Chance - Weltmeister kämpft um Anschluss bei Olympique Lyon

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Boatengs letzte Chance

Der Wechsel zu Olympique Lyon ist für Jérôme Boateng bislang nicht von Erfolg gekrönt. Nun tut sich eine neue Möglichkeit auf. Und das ausgerechnet gegen PSG.
Mit David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martinez verlassen gleich Spieler mit neun Meistertiteln in Folge den FC Bayern. Warum vor allem die Abgänge von Alaba und Boateng der Bundesliga-Konkurrenz Hoffnung macht.
Bjarne Lassen
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Es wurde in den vergangenen Wochen sehr ruhig um Jérôme Boateng. Fakt ist: Er steht nach wie vor bei Olympique Lyon unter Vertrag.

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An diesem Sonntag wird er beim Topspiel in der Ligue 1 gegen Paris Saint Germain zum ersten Mal in dieser Saison zum Kader gehören. Er könnte sogar von Anpfiff an auf dem Rasen stehen. (Ligue 1: Olympique Lyon - PSG, 20.45 Uhr im LIVETICKER)

Eigentlich war der 76–malige deutsche Nationalspieler bei OL längst abgeschrieben, nachdem die vergangene Spielzeit schlecht verlaufen war und ihn Peter Bosz in der Rückrunde aussortiert hatte.

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In der abgelaufenen Sommertransferperiode wollte der ehemalige Münchner eine neue Herausforderung suchen, doch Lyon bekam nie ein konkretes Angebot auf den Tisch, sodass Boateng ein paar Monate länger an der Rhône bleibt. Im kommenden Sommer könnte er dann ablösefrei wechseln. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1)

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Bosz macht Boateng neue Hoffnung

„Jérôme wird seine Chance bekommen, er hat sie verdient“, ließ Bosz bei seiner Spieltag-Pressekonferenz wissen. „Er hat nach seiner Verletzungspause gut und hart trainiert.“ Das Comeback des Weltmeisters von 2014 kommt für den ehemaligen Coach von Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen zu einem günstigen Zeitpunkt.

In den vergangenen Pflichtspielen zeigte sich die Defensive mit dem Duo Thiago Mendes und Castello Lukeba in der Innenverteidigung alles andere als zuverlässig. Thiago Mendes ist eigentlich ein typischer Sechser, doch seine starken Leistungen in der vergangenen Saison sorgten bei Bosz zu einem Umdenken, den 30-jährigen Brasilianer als neuen Abwehrchef zu installieren.

Sogar auf einen Neuzugang auf dieser Position wurde verzichtet, was sich im Nachhinein als Fehler erwies, aber Boateng auch neue Perspektiven in Lyon eröffnen könnte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)

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„Lyon braucht Boateng“

In den vergangenen Wochen plagte den Deutschen eine Schambein-Entzündung, weswegen er insgesamt knapp zwei Monate außer Gefecht war. In dieser Woche konnte er mit seinen Mannschaftskameraden alle Trainingseinheiten problemlos durchziehen.

„Lyon braucht Boateng und Boateng braucht Lyon,“ sagt Ex-Lyon-Spieler und Bayern-Schreck Sidney Govou. Der ehemalige Stürmer, der 2001 gegen die Münchner in der Champions League einen Doppelpack erzielte, betont: „Wenn er topfit ist, ist Jérôme eine Bereicherung. Dank seiner langjährigen internationalen Erfahrung und seiner Top-Einstellung kann er der Hintermannschaft von Lyon in dieser Phase richtig guttun.“ (DATEN: Die Tabelle der Ligue 1)

Govou ergänzt: „Umgekehrt hat er sportlich betrachtet schon ewig für keine positiven Schlagzeilen mehr gesorgt, sodass ihm nun eine unerwartete Möglichkeit gegeben wird, sich irgendwie beim Verein und bei den Anhängern zu rehabilitieren und endlich sein wahres Niveau zu zeigen. Er muss diese Chance nun nutzen.“

Boateng vor Herkulesaufgabe

Anthony Réveillère findet: „Dass OL in dieser Saison ausnahmsweise nicht international dabei ist, ist vielleicht auch für Boateng eine gute Nachricht.“ Der Ex-Nationalspieler (19 Einsätze für Frankreich), zwischen 2003 und 2013 bei Lyon Stammspieler, sieht im dünneren Spielplan einen möglichen Vorteil für den Deutschen. „Mit nur einer Partie pro Woche kann er einfacher sein Potenzial voll ausschöpfen und noch beweisen, dass auf ihn nach wie vor Verlass ist.“

Gegen MNM (Mbappé-Neymar-Messi) wartet auf den gebürtigen Berliner gleich eine Herkules-Aufgabe. Sollte er sie tatsächlich meistern und gleichzeitig den Kopf seines umstrittenen Trainers vorerst retten, würde er plötzlich viel Kredit und Zuneigung im Groupama Stadium erhalten.