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Premier League: Salah, Mané und Jota bilden das magische Dreieck des FC Liverpool

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Premier League: Salah, Mané und Jota bilden das magische Dreieck des FC Liverpool

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Liverpool-Trio sorgt für Novum

Jürgen Klopps FC Liverpool stellt mit 71 Toren derzeit die beste Offensive der Premier League. Das magische Dreieck der Reds ist besonders treffsicher.
Vor dem Spiel gegen Brighton gibt Liverpool-Trainer Jürgen Klopp ein Update zur Vertragssituation von Mohamed Salah und erklärt, dass der Verein alles Mögliche getan habe. Nun liege es am Ägypter.
Alex Steudel
Alex Steudel

Das Bild, das sich einem beim Blick auf die Torjägerliste einer Liga bietet, sieht normalerweise so aus: Oben stehen drei Stürmer aus verschiedenen Vereinen. Beispiele? In Spanien sind es zurzeit einer von Real Madrid, einer von Espanyol Barcelona, einer aus Getafe (Benzema, de Tomas, Ünal). In der Bundesliga ein Münchner, ein Leverkusener und ein Dortmunder (Lewandowski, Schick, Haaland). Italien? Lazio vor Juve vor Verona. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

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In keiner auch nur einigermaßen wichtigen europäischen Liga finden sich zwei Angreifer derselben Mannschaft untern den Top 3.

Salah vor Mané und Jota

Aber in der Premier League ist wieder mal alles krasser: Drei Stürmer des FC Liverpool stehen ganz oben. Es ist kurios, die Reds sind nur Zweiter hinter Manchester City. Und es hat doch seine Gründe.

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Mohamed Salah führt die Torschützenliste in England mit 19 Toren vor Sadio Mané und Diogo Jota (je 12) an. Zusammen kommen die phantastischen Drei also schon jetzt auf 43 Tore – und alleine Salah auf zehn Assists.

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England hat sein magisches Dreieck.

Okay, der Begriff kommt eigentlich aus Deutschland. Die Stürmer Fredi Bobic, Giovane Elber und Spielmacher Krassimir Balakov sorgten in der Saison 1995/96 für Wirbel in der Bundesliga: Der heutige Hertha-Manager Bobic wurde mit 17 Treffern Torschützenkönig, Elber Zweiter mit 16 Toren. Chancenlieferant war Balakov, und er traf auch siebenmal. Im Jahr drauf machten es die Drei noch besser: Sie schossen zusammen 49 Tore.

Liverpool ohne Regisseur

Das Verrückte am Fußball der Neuzeit ist: Das Dreieck hat sich nach vorn verschoben, es ist also flacher geworden. Heute bedient nicht mehr wie früher ein Regisseur aus dem Mittelfeld zwei Stürmer, Liverpool spielt stattdessen mit drei Angreifern, die in Jürgen Klopps 4-3-3-System ein brutales Gegenpressing anwenden: Sobald ein gegnerischer Abwehrspieler den Ball hat, greifen sie direkt am Strafraum an und holen ihn sich zurück. Gelingt das, versuchen sie nicht, sich zu ordnen und einen Angriff aufzubauen, sondern sie wollen sofort zum Torerfolg kommen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

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Vereinfacht gesagt: Das System Klopp braucht gar keinen Regisseur. Deshalb ist Liverpools bester Vorlagengeber auch „nur“ ein Rechtsverteidiger: Trent Alexander-Arnold hat bisher elf Tore vorbereitet – Ligabestwert.

Die Konsequenz aus der Klopp-Spielweise klingt beinahe unglaublich: Der Ägypter Salah hat nicht nur die meisten Tore der Liga geschossen (und das, obwohl Mané neuerdings immer im Zentrum spielt), er hat obendrein nach Alexander-Arnold die zweitmeisten Assists der Premier League auf dem Konto.

Erfolgreiches Duo: Mohamed Salah (r.) und Trainer Jürgen Klopp beim FC Liverpool
Erfolgreiches Duo: Mohamed Salah (r.) und Trainer Jürgen Klopp beim FC Liverpool

Liverpool-Offensive breit aufgestellt

Was die Leistungen der Liverpooler Offensive so besonders macht: In England ist die Konkurrenz riesig. Auf der Insel spielen Superstars wie Vardy, Son, Mahrez, Kane oder Ronaldo.

Es wird noch verrückter: Im Angesicht eines perfekt funktionierenden magischen Dreiecks plus Ersatzmann Roberto Firminio holte Liverpool im Winter den Linksaußen Luis Diaz für 45 Millionen Euro aus Porto. Die Leute wunderten sich. Warum braucht ein Klub fünf Weltklassespieler für ein magisches Dreieck?

Wie fast immer hatte Klopp alles richtig gemacht: Mitte Februar verletzten sich Jota und Firmino – und Diaz fügte sich ein. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

Trotz dieses perfekten Dreier-Angriffsfußballs ist Salah der Mann, über den alle reden. Seine Werte sind einfach sensationell. Er macht quasi aus jeder statistisch klaren Torchance (Fachbegriff: Expected Goal) ein Tor. Und bereitet unglaublich viele Treffer vor. Das ist auch ein Grund dafür, warum in England niemand verstehen kann, dass er bei der Weltfußballerwahl 2021 Dritter hinter Robert Lewandowski und Lionel Messi wurde.