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Marcus Rashford - war das Englands fataler WM-Fehler?

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Marcus Rashford - war das Englands fataler WM-Fehler?

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Englands größter WM-Fehler?

Marcus Rashford ist nach schwierigen Zeiten bei Manchester United wieder unumstritten. Bei der WM in Katar war der englische Nationalstürmer aber nur zweite Wahl. Unverständlicherweise, meinen viele Fans.
Marcus Rashford trat bei der WM für England als Torjäger in Erscheinung. Sein Trainer bei Manchester United, Erik ten Hag, ist überzeugt davon, dass der Stürmer auch in der Premier League zünden wird.
Justin Schroll
Justin Schroll

Marcus Rashford ist erst 25 Jahre alt, doch die Karriere des Stürmers von Manchester United gleicht jetzt schon einer wilden Achterbahnfahrt.

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Als neuer Stern am englischen Fußball-Himmel gefeiert, als er 2016 sein Debüt für United feierte, fiel er spätestens im vergangenen Jahr in ein tiefes Loch. Nun scheint sich Rashford wieder gefangen zu haben.

Der Angreifer befindet sich aktuell in glänzender Verfassung und kommt in dieser Spielzeit bei United bereits auf zehn Pflichtspieltreffer! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

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Auch bei der Weltmeisterschaft in Katar stellte der englische Flügelstürmer seine Treffsicherheit unter Beweis und erzielte bei fünf Einsätzen drei Treffer.

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Rashford glänzt bei WM als Teilzeitkraft

Trotzdem verlief die Endrunde für ihn eher enttäuschend, durfte er doch nur einmal von Beginn an auflaufen, als ihm am 3. Gruppenspieltag beim 3:0 gegen Wales zwei Tore gelangen.

Ansonsten spielte er bei Nationaltrainer Gareth Southgate nur die zweite Geige. Dreimal kam er für Bukayo Saka ins Spiel, bei der 1:2-Pleite im WM-Viertelfinale gegen Frankreich wurde Rashford gar erst in der 85. Minute eingewechselt.

Trotzdem ließ sich der 25-Jährige nicht beirren und glänzte in den ersten beiden United-Partien nach der WM-Pause. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

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Am 21. Dezember traf er beim 2:0-Erfolg im Achtelfinale des Ligapokals gegen Burnley, ehe er auch am Dienstag beim 3:0 gegen Nottingham Forest in der Premier League zuschlug und nun fünf Ligatreffer auf dem Konto hat.

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„Ich glaube, dass er in der Premier League 20 Tore schießen kann“, hatte United-Trainer Erik ten Hag bereits vor der Nottingham-Partie gesagt. „Er hat drei bei der Weltmeisterschaft erzielt, also wissen wir, dass er das Potenzial hat, diese Zahlen in der Premier League zu erreichen.“

Fans fordern Rashford im Nationalteam

Rashford überzeugt derzeit auf ganzer Linie - und wirft mit seinen Auftritten die Frage auf, ob Southgate nicht einen großen Fehler begangen hat.

Viele englische Fans können nach den Eindrücken der letzten Wochen jedenfalls nicht nachvollziehen, warum er bei der WM keine größere Rolle spielte.

„Rashford zeigt, warum er mehr für England hätte spielen sollen, er brauchte nur sein Selbstvertrauen zurück“, schrieb ein Fan in den sozialen Medien. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

Ein anderer meinte, er werde „nie verstehen, warum Rashford im WM-Viertelfinale gegen Frankreich erst zu spät eingewechselt wurde, obwohl er Englands Mbappé war.“

Die Partie gegen Nottingham war für manch einen „wieder einmal ein Beweis dafür, dass Rashford in jedem Spiel für England hätte spielen sollen, er ist zu gut.“

Auch wenn das für Englands WM-Hoffnungen zu spät kommt: Immerhin ist Rashford wieder in aller Munde - im positiven Sinne. Das sah vor eineinhalb Jahren noch ganz anders aus.

EM-Drama um Rashford und Co.

Bei der EM im Sommer 2021, als England bis ins Finale stürmte, gehörte der United-Star aufgrund von durchwachsenen Leistungen im Verein ebenfalls nicht zur ersten Garde und kam fünfmal nur als Joker zum Einsatz. Im Finale gegen Italien wurde er erst in der 119. Minute eingewechselt.

Trotzdem hätte er im entscheidenden Elfmeterschießen gegen Italien zum Helden werden können, verschoss aber genauso wie Saka und Jadon Sancho. Im Anschluss wurden alle drei Akteure Opfer von rassistischen Anfeindungen in den sozialen Medien.

Rashford war am Tiefpunkt angelangt - bei der englischen Nationalmannschaft war er außen vor und auch die Saison 2021/22 bei United war mit gerade mal fünf Pflichtspieltoren eine zum Vergessen.

Erschwerend kam hinzu: Mit der Verpflichtung von Altstar Cristiano Ronaldo bekam der Stürmer im Sommer 2021 ein Schwergewicht vor die Nase gesetzt, außerdem fiel er mit einer Schulterverletzung lange aus.

Der 25-Jährige war damals ein Schatten seiner selbst. Auch privat musste er einen herben Schlag hinnehmen, die Beziehung mit seiner Jugendliebe ging in die Brüche.

Darüber hinaus ging es bei United drunter und drüber - definitiv kein Ort der Glückseligkeit, an dem ein angeschlagener Spieler wieder Selbstvertrauen tanken kann.

Ten Hag setzt auf Rashford

Das sollte sich mit der Ankunft von ten Hag im Sommer 2022 wieder ändern. Der Trainer überwarf sich mit Ronaldo, der inzwischen wieder Geschichte ist, und schenkte den jüngeren Spielern das Vertrauen.

Rashford - der am 25. Februar 2016 mit einem Doppelpack für United in der Europa League gegen Midtjylland die große Fußball-Bühne betreten hatte, ehe er drei Tage später in der Premier League zweimal gegen Arsenal traf - zahlte das Vertrauen mit guten Leistungen zurück und wurde mit einer Vertragsverlängerung belohnt.

Wie United an Heiligabend bekannt gab, wurden die am Saisonende auslaufenden Verträge der Leistungsträger Rashford, Fred, Diogo Dalot und Luke Shaw per vereinsseitiger Option um ein Jahr bis 2024 verlängert.

„Wir sind glücklich, weil der Kader in die richtige Richtung geht und diese Spieler einen massiven Beitrag in diese Richtung leisten“, erklärte ten Hag. „Wir wollen eine Mannschaft für die Zukunft aufbauen, also für längere Jahre, und diese Spieler müssen ein Teil davon sein. Ich bin sicher, dass das die richtigen Entscheidungen sind.“

Der Neustart gelang auch mit der Hilfe von Southgate, der während der WM verriet: „Im Sommer hatte ich ein langes Gespräch mit ihm. Er hatte klare Ideen, wo er ansetzen muss.“

Augenscheinlich hat der Angreifer an den richten Schrauben gedreht. Bei United ist Rashford, der sich seit vergangenem Jahr aufgrund seines Einsatzes für sozial benachteiligte Kinder „MBE“ (Member of the Most Excellent Order of the British Empire) nennen darf, wieder unumstrittene Stammkraft.

Und sammelt damit wieder Argumente, die auch Southgate irgendwann überzeugen dürften.