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„Erbärmliche Kapitulation!" Presse schimpft nach Lineker-Gate bei BBC

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„Erbärmliche Kapitulation!" Presse schimpft nach Lineker-Gate bei BBC

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„Erbärmliche Kapitulation bei Lineker!“

Die englischen Medien schießen nach der TV-Posse um Gary Lineker heftig gegen die BBC. Reaktionen und Pressestimmen zum Lineker-Gate.
Nach der Aufregung um seine Kritik an der britischen Asylpolitik wird Gary Lineker vorerst nicht mehr bei der BBC als Experte zum Einsatz kommen - was zu einer erstaunlichen Protestwelle führt.
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von SPORT1

Die TV-Posse um Gary Lineker hat ein jähes und überraschendes Ende gefunden.

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Der vormals suspendierte TV-Moderator der Fußball-Sendung „Match of the Day“ ist zurück bei der BBC!

Der englische TV-Sender hatte den ehemaligen Nationalspieler als Gesicht der Highlight-Sendung „MOTD“ am Samstag abgesetzt, nachdem dieser die englische Flüchtlingspolitik öffentlich kritisiert hatte.

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Dies sei gegen die Richtlinien des Senders, hatte die BBC erklärt. Es folgte eine massive Protestwelle zahlreicher prominenter TV-Moderatoren und Experten. Sogar Jürgen Klopp schaltete sich ein. (Alle News zur Premier League)

Nach Linekers Rückkehr schießen nun die englischen Medien heftig gegen die BBC. SPORT1 hat Reaktionen von Ex-Kollegen, Politikern und Pressestimmen zum Lineker-Gate aus England gesammelt.

Das Problem der BBC „ist noch lange nicht verschwunden“

The Sun:BBC-Eigentor! Erbärmliche Kapitulation der BBC-Bosse im Fall Lineker“

Der Tory-Abgeordnete Marco Longhi sagte der Sun: „Das sieht aus wie eine Kapitulation der BBC und dass ihre königliche Charta und ihr Ethos der Unparteilichkeit zerstört wurde.“

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Tom Hunt, stellvertretender Vorsitzender der konservativen Common Sense Group, sagte der Sun: „Es gab keine Entschuldigung von Lineker für die grob beleidigenden Bemerkungen, die er gemacht hat, die Millionen von Menschen beleidigt hätten, die gezwungen sind, einen Beitrag zu seinem Gehalt zu leisten.“

Und Ex-Kabinettsminister Jacob Rees-Mogg sagte: „Das Problem ist, dass die BBC der staatliche Sender ist und dass sie durch eine Steuer finanziert wird. Wenn nicht, müssten wir uns keine Sorgen um seine Unparteilichkeit machen.“

Eine anonyme BBC-Quelle sagte: „Dies ist eine kurzfristige Lösung, um die Flammen zu dämpfen. Beide Seiten waren sich einig, dass die Dinge außer Kontrolle gerieten. Aber das Problem ist noch lange nicht verschwunden. Es wird gerade nur unter den Teppich gekehrt.“

„Das Bild von der warmen, kuscheligen BBC war immer eine Lüge“

The Times: „1:0 für Lineker! BBC in der Kritik, nachdem ‚Match of the Day‘-Star zurückkehren darf. Der BBC wurde eine ‚Kapitulation‘ in der Saga um Gary Lineker vorgeworfen, als sie ihrem bestbezahlten TV-Moderator die Rückkehr zu ‚Match of the Day‘ erlaubte, während sie eine Überprüfung ihrer Richtlinien für soziale Medien plante. Tim Davie, der Generaldirektor, entschuldigte sich für die Arbeitsniederlegungen, die das Fußballprogramm des vergangenen Wochenendes unterbrachen.“

Jonathan Liew schreibt in einem Kommentar für The Guardian: „Die Behandlung von Gary Lineker zeigt, dass das Bild von der warmen, kuscheligen BBC immer eine Lüge war.

Fast 50 Jahre lang hatte der englische Geheimdienst MI5 Agenten bei der BBC eingesetzt, die Stellenbewerber mit dem Ziel überprüften, linksgerichtete Mitarbeiter auszusortieren. Das Verfahren war als „Christmas Tree“ (deutsch: Weihnachtsbaum) bekannt, nach dem diskreten Symbol auf einer Personalakte, das Führungskräfte darauf hinwies, dass eine bestimmte Person auf die schwarze Liste gesetzt werden sollte. Diese Praxis wurde bis in die 80er Jahre fortgesetzt und bis zu einer Enthüllung des Observer von 1985 auf allen Ebenen geleugnet.

Vielleicht widerspricht dies ein wenig dem warmen und kuscheligen Bild der BBC, das uns über Generationen hinweg vermittelt worden ist. Dieser liebenswerte nationale Schatz, der von der heiligen Mission seines Gründers Lord Reith geprägt ist, ein brummender Hort der Familienunterhaltung und künstlerischer Denkmäler und der Erkennungsmelodie von Sports Report und David Attenborough, der Gorillas knuddelt, ein Ort, der das Beste von uns zum Ausdruck bringt und uns alle repräsentiert. Und mir scheint, dass viele der starken Gefühle, die durch die Behandlung von Gary Lineker in der vergangenen Woche ausgelöst wurden, diesem Ideal entspringen: einer honigsüßen, romantisierten BBC, die nur in der Fantasie existiert hat.“

„Lineker hat Schlacht gewonnen - aber vielleicht nicht den Krieg“

The Telegraph: „Gary Lineker hat seine BBC-Schlacht gewonnen - aber vielleicht nicht den Krieg. Ein Sieg der freien Meinungsäußerung über die Stempelkultur, so will man uns weismachen. So umrahmte Fatboy Slim den Kampf von Gary Lineker mit der BBC, indem der DJ aus Brighton das Gesicht des ‚Match of the Day‘-Moderators unter dem tosenden Applaus der Konzertbesucher auf den Bildschirm beamte, als wäre er der Anführer einer revolutionären Volksfront.“

The Independent: „Lineker 3 - BBC 0! Der Hattrick des ‚Match of the Day‘-Moderators: 1. Er hat seinen Job zurück. 2. Er hat sich nicht entschuldigt. 3. Er twittert umgehend wieder über Flüchtlingsboote, während die BBC ‚Sorry‘ sagt.“

Daily Mail:BBC Sport im KRIEG: Riesige Kluft bei Lineker-Gate, da der Chef von wütenden Mitarbeitern konfrontiert wird und das Management in einer vertraulichen Umfrage, die von Daily Mail eingesehen wurde, wegen mangelnder Führung im Umgang mit dem ganzen Debakel angegriffen wird.“

Shearer preist Linekers Verdienste für die BBC an

Alan Shearer, ehemaliger englischer Nationalspieler, meint: „Die BBC-Bosse müssen besser verstehen, wie wichtig ‚Match of the Day‘ ist und was Gary Lineker dazu beiträgt. In einer Zeit, in der die Teams taktisch ausgefeilter sind, ist der Einblick, den Lineker und die Experten bieten, noch wichtiger. Sie verbringen Stunden damit, Spiele zu beobachten und dann Analysen zu senden.“

Gary Lineker selbst erklärte: „Nach ein paar unwirklichen Tagen bin ich sehr froh, dass wir einen Weg gefunden haben, diese Situation zu überwinden. Ich möchte Ihnen allen für die unglaubliche Unterstützung danken, insbesondere meinen Kollegen von BBC Sport für die bemerkenswerte Solidaritätsbekundung. Fußball ist ein Mannschaftsspiel, aber ihre Unterstützung war überwältigend.“