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Wegen Millionendeals: Anzeige gegen DOSB-Präsidiumskandidat Ammon

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Wegen Millionendeals: Anzeige gegen DOSB-Präsidiumskandidat Ammon

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Anzeige gegen DOSB-Präsidiumskandidat Ammon

Gut eine Woche vor der Mitgliederversammlung des DOSB ist Präsidiumskandidat Jörg Ammon ins Visier der Staatsanwaltschaft München I geraten.
DOSB-Präsidiumskandidat im Visier der Staatsanwaltschaft
DOSB-Präsidiumskandidat im Visier der Staatsanwaltschaft
© AFP/SID/PATRIK STOLLARZ
. SID
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von SID

Gut eine Woche vor der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist Präsidiumskandidat Jörg Ammon ins Visier der Staatsanwaltschaft München I geraten. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel am Freitag berichtete, wurde gegen den Präsidenten des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) aus den eigenen Reihen Anzeige erstattet. Darin geht es um die Umstände der Auftragsvergabe von IT-Dienstleistungen in Millionenhöhe.

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"In diesem Zusammenhang ist eine Strafanzeige eingegangen, die wir derzeit prüfen", bestätigte Oberstaatsanwältin Anne Leiding dem SID: "Mehr können wir im Moment nicht dazu sagen."

Es geht laut Spiegel um ein verbandsinternes Projekt, das Ammon seit 2014, damals noch als Vizepräsident Finanzen im BLSV, federführend geleitet haben soll. Dabei habe der Verband mindestens neun Verträge mit der Firma SMB abgeschlossen „mit einem Gesamthonorarvolumen von circa 4,5 Millionen Euro“.

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Die Anzeigensteller - die BLSV-Präsidiumsmitglieder Alfons Hölzl (u.a. Präsident des Deutschen Turner-Bundes), Klaus Drauschke und Harald Stempfer - monierten, dass nur der erste Auftrag über 30.000 Euro öffentlich ausgeschrieben worden sei.

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Ammon, der auch Sprecher der Landessportbünde im DOSB ist, bestritt gegenüber dem Spiegel die Vorwürfe und teilte dem Nachrichtenmagazin mit, dass der BLSV "rechtlich nicht zu öffentlichen Ausschreibungen verpflichtet" sei.

Die SMB GmbH wurde erst kurz vor der Ausschreibung ins Handelsregister eingetragen. Dies habe Projektleiter Ammon gegenüber den Entscheidungsträgern im BLSV nicht offengelegt, monierten die drei Funktionäre gegenüber der Staatsanwaltschaft.

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SMB sei zudem in einer internen Präsentation, die Ammon und der damalige BLSV-Geschäftsführer Alfred Mayr erstellt hätten, als "Tochtergesellschaft" der renommierten Berliner Hochschule Steinbeis bezeichnet worden.

SMB-Alleingesellschafter Christian Bär, der als Dozent für Steinbeis tätig war, sagte dem Spiegel, dass die SMB GmbH "zu keiner Zeit eine Tochtergesellschaft des Steinbeis Institut Berlin" gewesen sei, anderslautende Aussagen "entbehren jeder Grundlage".

Ammon teilte mit, dass die Verwendung des Begriffs Tochtergesellschaft „ein Irrtum“ gewesen sei. Dass SMB erst kurz vor Ausschreibung gegründet wurde, habe er nicht gewusst.