Es war das Aufreger-Thema vor dem Qualifying zum Großen Preis von Saudi-Arabien (Sonntag ab 18.30 Uhr im LIVETICKER).
Red Bull torpediert sich mit Zoff selbst
Lewis Hamilton musste zu den Rennkommissaren, weil ihm vorgeworfen wurde, im dritten freien Training doppelt-gelbe Flaggen missachtet zu haben.
Red Bull hoffte auf eine Strafe, hatte doch Max Verstappen in Katar für das gleiche Vergehen fünf Startplätze weiter hinten aufgebrummt bekommen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Doch die Stewards entschieden sich dagegen, den Briten zu sanktionieren. So lag deren Meinung nach, kein Vergehen vor, weil das Lichtsignal „versehentlich“ und „für weniger als eine Sekunde“ aktiviert worden war.
Zudem sei dem Fahrer weder manuell durch Flaggen noch am Lenkrad eine gelbe Flagge angezeigt worden, hieß es weiter in der Begründung.
Doch während der Freispruch bei den Silberpfeilen verständlicherweise für Erleichterung sorgte, zeiget sich Red Bull darüber zunächst erbost.
Marko kündigte Schritte an
So kündigte Helmut Marko bei ServusTV an, gegen das Urteil Berufung einlegen zu wollen. „So kann das nicht weitergehen, dass man das derart willkürlich interpretiert“, wetterte der Red-Bull-Motorsportberater. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
„Wir haben Berufung eingelegt gegen diese Entscheidung. In Katar bekommt Max fünf Strafplätze. Hier plötzlich ist Gelb nicht mehr Gelb. Da ist wieder eine andere Auslegung“, so der Österreicher weiter.
Am Ende geschah kurioserweise dann aber - nichts. So berichtete Motorsport-Total.com, die FIA habe auf Anfrage mitgeteilt, vonseiten Red Bull sei keine Berufung eingelegt worden.
Red Bull verzichtet auf Berufung
Hintergrund des Rückziehers mag sein, dass sich Teamchef Christian Horner - anders als Marko - offenbar doch keine großen Erfolgsaussichten ausrechnete.
„Das Problem ist, bei einer Berufung schauen sich das dieselben Stewards noch einmal an. Daher bin ich sicher, werden sie auch zur selben Entscheidung kommen“, erklärte Horner parallel zu Marko im Sky-Interview. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1
Zwischen den beiden Red-Bull-Führungskräften lag also ganz offensichtlich ein Missverständnis vor.