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Olympia, Judo: Zweiter Gegner von Israeli Butbul tritt nicht an

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Olympia, Judo: Zweiter Gegner von Israeli Butbul tritt nicht an

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Zweiter Gegner von Israeli tritt nicht an

Erneut tritt ein Gegner des israelischen Judoka Tohar Butbul bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht zum Kampf an.
Tohar Butbuls (l.) Gegner Mohamed Abdalrasool trat nicht zum Kampf an
Tohar Butbuls (l.) Gegner Mohamed Abdalrasool trat nicht zum Kampf an
© Imago
. SID
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von SID

Zum zweiten Mal hat ein Gegner des israelischen Judoka Tohar Butbul bei den Olympischen Spielen in Tokio auf einen Kampf verzichtet. Nachdem zunächst der Algerier Fethi Nourine seine Teilnahme in der Klasse bis 73 kg abgesagt hatte, um nicht zu einem möglichen Zweitrunden-Duell gegen Butbul antreten zu müssen, stieg am Montag auch der Sudanese Mohamed Abdalrasool nicht gegen den Israeli auf die Matte.

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Abdalrasool hätte zum Auftakt gegen Nourine kämpfen sollen, war durch den Rückzug des Algeriers kampflos in die Runde der letzten 32 eingezogen und damit zu Butbuls Gegner geworden. Doch der Sudanese erschien nicht zum Duell, obwohl er noch beim offiziellen Wiegen dabei gewesen war. Weder der Judo-Weltverband noch das sudanesische Teams äußerten sich zu den Gründen des Rückzugs.

Butbul durfte schließlich am Montag im Achtelfinale gegen den Moldauer Victor Sterpu seinen ersten Kampf bestreiten und gewann, ehe er im Viertelfinale An Chang-Rim aus Südkorea unterlag.

Nourine und sein Trainer Amar Benikhlef hatten ihre Entscheidung bereits am Donnerstagabend einem algerischen Fernsehsender mitgeteilt und mit ihrer politischen Unterstützung für Palästina begründet. Das Olympische Komitee Algeriens entzog den beiden umgehend die Akkreditierung für die Spiele. Bereits bei der WM 2019 hatte sich Nourine geweigert, gegen Butbul anzutreten.

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Dass Sportler aus gewissen muslimischen Ländern nicht gegen israelische Kontrahenten antreten, ist keine Seltenheit und geschieht vor allem im Kampfsport häufiger. Die Situation wurde durch die jüngsten Spannungen zwischen jüdischen Israelis und Palästinensern noch verschärft.

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Im Judo soll der Iran mehrere Male Druck auf seine Kämpfer ausgeübt haben, damit diese nicht gegen Israelis antreten. Der Weltverband IJF hatte den Iran im April wegen eines besonders offensichtlichen Vorfalls für vier Jahre gesperrt. Bei der WM vor zwei Jahren wurde der damalige Iraner Saeid Mollaei von seinem Verband durch Drohungen gegen ihn und seine Familie dazu gezwungen, absichtlich zu verlieren, um im Finale nicht gegen Sagi Muki aus Israel antreten zu müssen.

Mollaei suchte nach dem Vorfall erst Asyl in Deutschland und trat international unter der Flagge des Flüchtlingsteams an. Im Dezember 2019 wurde er in der Mongolei eingebürgert, für die Mollaei in Tokio am Mittwoch in der Klasse bis 81 kg auf der Matte steht.

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