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Olympia 2022 in Peking warnendes Beispiel für WM in Katar - SPORT1-Kommentar von Pit Gottschalk

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Olympia 2022 in Peking warnendes Beispiel für WM in Katar - SPORT1-Kommentar von Pit Gottschalk

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Peking warnendes Beispiel für Fußball

Die Olympischen Winterspiele in China offenbaren, was bei der Weltmeisterschaft in Katar drohen könnte. Die Folge: 2022 ist jetzt schon ein verlorenes Sportjahr, meint SPORT1-Chefredakteur Pit Gottschalk.
Natalie Geisenberger wurde nach ihrem Olympia-Gold in Yanqinq auf die Menschenrechtslage in China angesprochen. Die Rodlerin sprach zudem über eine mögliche Fahnenträgerrolle bei der Abschlussfeier.
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von Pit Gottschalk

Bahnen aus Kunstschnee durchstreifen das Geröll. Nichts ist hier echt. Nicht mal der Chef vom Ganzen.

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Olympia-Präsident Thomas Bach ködert kalt lächelnd das Kameralicht, als Tennisstar Peng bei ihm Smalltalk versucht. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)

Man ahnt, was sie nicht besprechen. Menschenrechte können kein Thema sein, wenn Peking dem Fernsehpublikum Olympisches Flair vorgaukeln will.

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Die Deutschen bei Olympia: erfolgreich wie selten, Platz eins im Medaillenspiegel. Die Umfrage in den Sozialen Medien ergibt: man kann sich nicht so richtig mitfreuen.

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Spiele in Peking inszeniert wie mieser Hollywood-Streifen

Natürlich gönnt man ihnen Edelmetall, sie haben es verdient. Aber die Veranstaltung in Peking: so inszeniert wie ein mieser Hollywood-Streifen. Man spürt Mitleid mit den Olympiasiegern, nicht nur mit den Deutschen. (Daten: Alle Ergebnisse zu Olympia 2022)

Was das jetzt mit Fußball zu tun hat? Wir bekommen bei den Olympischen Winterspielen einen Vorgeschmack, was uns bei der WM Ende 2022 in Katar erwartet: ein steriles Stück Sport auf Kosten derer, die ihren Sport lieben und den vielleicht schönsten Moment ihrer entbehrungsreichen Karriere auf einer künstlich hergerichteten Bühne ertragen müssen.

Wintersport hat in Peking so wenig verloren wie Fußball in Katar. Und das hat jetzt mal nichts mit Corona zu tun: 2022 ist schon jetzt ein verlorenes Jahr für den Sport. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)

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Das Argument mit der Entwicklungshilfe für Länder, die Anschub brauchen, sticht nicht. Für eine Entwicklung muss schon etwas da sein. Wir sehen in Peking: Da ist nichts. Und wir werden das auch in Katar sehen.

Die neue DFL-Chefin Donata Hopfen will nicht ausschließen, dass Bundesliga-Vereine dem Lockruf des Geldes folgen und wichtige Saisonspiele in Saudi-Arabien austragen. So weit sind wir also schon: dass Undenkbares zur Diskussion gestellt wird.

Peking ein warnendes Beispiel

Dabei sollte Peking ein warnendes Beispiel sein: In klinischer Atmosphäre wringt man die Emotion aus dem Sport, bis er trocken ist.

Wir sind daran nicht schuldlos. Deutschland wollte die Winterspiele 2022 nicht (oder zumindest der Teil von Bayern nicht, der in einer Volksabstimmung gefragt wurde). Folglich dürften wir uns eigentlich nicht über Olympia in Peking und Fußball in Katar beschweren.

Doch müssen wir es so deutlich sagen: Der Sport wird hier ins Absurde überführt und verliert seine Ursprünglichkeit. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Die Geltungssucht von IOC-Präsident Thomas Bach und Fifa-Präsident Gianni Infantino wird man nicht mehr stoppen können. Aber Bundesliga-Fußball in Saudi-Arabien? Bitte nicht. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Im Ausland wirbt die DFL mit dem Slogan: „Football as it‘s meant to be“. Übersetzt: Fußball, wie er sein sollte (gemeint ist). Man sollte zumindest die Bundesliga beim Wort nehmen dürfen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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