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Tennis: China-Farce - Regierung nennt Berichte zu Peng Shuai "böswillig" und verweist auf IOC-Präsident Bach

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Tennis: China-Farce - Regierung nennt Berichte zu Peng Shuai "böswillig" und verweist auf IOC-Präsident Bach

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Farce: China kritisiert Peng-Berichte

Der Skandal um Tennisspielerin Peng Shuai und ihr Verschwinden nach den Vorwürfen wird immer wilder. Nach einem Videocall mit IOC-Präsident Bach meldet sich jetzt Chinas Regierung zu Wort.
Nicht nur WTA und Global Ahtlete haben Zweifel daran, dass bei Peng Shuai alles in Ordnung ist
Nicht nur WTA und Global Ahtlete haben Zweifel daran, dass bei Peng Shuai alles in Ordnung ist
© Imago
. SID
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von SID

Lange hatte die chinesische Regierung zum Fall um die Tennisspielerin Peng Shuai geschwiegen. (BERICHT: China kritisiert Peng-Berichte)

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Fragen nach dem Aufenthaltsort der 35-Jährigen, die mehr als zwei Wochen als verschwunden galt, wurden weggewischt. Es sei keine diplomatische Angelegenheit. Nun brach Peking das Schweigen.

China verweist auf Videocall mit Bach

„Ich denke, einige Leute sollten aufhören, dieses Thema absichtlich und böswillig zu überhöhen, geschweige denn zu politisieren“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Mit Verweis auf einen durchaus umstrittenen Termin mit IOC-Präsident Thomas Bach ergänzte der Regierungsvertreter: „Ich denke, Sie alle haben gesehen, dass sie neulich öffentliche Veranstaltungen besucht und einen Videocall mit IOC-Präsident Thomas Bach geführt hat.“

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Zweifel bleiben - trotz Botschaft des IOC

Gesehen ja, doch ist das auch ein Beweis dafür, dass alles in Ordnung ist?

Die Tennis-Organisation WTA sowie die Sportlervereinigung Global Athlete konnten die am Sonntag veröffentlichten Videoclips von angeblich öffentlichen Auftritten der Tennisspielerin, verbreitet von Staatsmedien, jedenfalls nicht beruhigen.

Ebenso wenig wie die Bestätigung eines rund 30-minütigen Videotelefonats mit Peng durch das Internationale Olympische Komitee (IOC).

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Vorwurf: IOC „mitschuldig an der böswilligen Propaganda“

Man sei zwar „erleichtert, dass Peng Shuai am Leben ist, aber die Bestätigung eines Gesprächs mit dem Tennisstar durch das IOC gewährleistet weder ihre Sicherheit noch ihr Wohlergehen“, verkündete Global Athlete in einer Pressemitteilung.

Die Sportlervereinigung warf dem IOC zugleich vor, sich „mitschuldig an der böswilligen Propaganda“ des kommenden Olympia-Gastgebers zu machen.

Thomas Bach verteidigt die Zurückhaltung beim IOC
Thomas Bach verteidigt die Zurückhaltung beim IOC

Auch die WTA äußerte Bedenken: „Dieses Video ändert nichts an unserer Forderung nach einer vollständigen, fairen und transparenten Untersuchung ihres Vorwurfs des sexuellen Übergriffs ohne Zensur“, teilte die Spielerinnenvereinigung mit.

Denn dieses Thema habe die „anfängliche Besorgnis“ erst ausgelöst.

Peng Shuai wirft Politiker sexuellen Missbrauch vor

Peng hatte Anfang des Monats in dem Twitter-ähnlichen Medium Weibo geschrieben, vom ehemaligen chinesischen Vizepremier Zhang Gaoli (75) sexuell missbraucht worden zu sein.

Der Eintrag wurde anschließend gelöscht, von Peng fehlte zunächst jede Spur. Die internationale Sorge um die ehemalige Grand-Slam-Siegerin im Doppel wuchs.

Dann tauchten neben einem Foto des Videocalls mit Bach, an dem auch die Vorsitzende der Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees, Emma Terho, und das chinesische IOC-Mitglied Li Lingwei teilgenommen hatten, am Sonntag weitere Lebenszeichen auf.

Videoclips zeigten Peng bei angeblichen öffentlichen Auftritten.

IOC-Präsident Thomas Bach führte ein Videotelefonat mit der als verschwunden geltenden Tennisspielerin Peng Shuai
IOC-Präsident Thomas Bach führte ein Videotelefonat mit der als verschwunden geltenden Tennisspielerin Peng Shuai

Videos von angeblichen öffentlichen Auftritten

So postete der Chefredakteur der Staatszeitung Global Times auf Twitter ein kurzes Video, auf dem Peng in einem Pekinger Stadion angeblich bei der Eröffnung eines Jugend-Tennisturniers zu sehen sein soll.

Die Zweifel bei Vertretern aus Sport und Politik blieben jedoch. Daran dürfte auch die Reaktion aus Peking wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen (4. bis 20. Februar) nichts ändern, ist doch das zwischenzeitliche Verschwinden Pengs weiterhin nebulös.

Auch der Vorwurf der sexuellen Übergriffe steht noch im Raum.