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NHL: Die rätselhafte Schwäche von Oilers-Superstar Leon Draisaitl

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NHL: Die rätselhafte Schwäche von Oilers-Superstar Leon Draisaitl

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Das Rätsel Draisaitl

Auf den ersten Blick gehört Superstar Leon Draisaitl zu den offensivstärksten Spieler der NHL. Schaut man aber genauer hin, erkennt der Betrachter eine Schwäche, die sich beim Stürmer der Edmonton Oilers in dieser Saison offenbart.
Eishockey-Star Leon Draisaitl hat mit einer starken Leistung den Edmonton Oilers in der NHL zum fünften Sieg in Folge verholfen.
SPORT1
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von SPORT1

Es sind ernüchternde Zeiten für die Edmonton Oilers in der NHL. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NHL)

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Nach 20 Partien steht die Mannschaft mit einer Bilanz von zehn Siegen und zehn Niederlagen da und hinkt damit ihren Ansprüchen deutlich hinterher. In der Western-Conference belegt das Team von Trainer Jay Woodcroft nur den achten Platz, der gerade noch so für die Playoffs reichen würde. (DATEN: Tabellen der NHL)

Betrachtet man die individuellen Statistiken, käme man nicht unbedingt darauf, dass es nicht rund läuft bei den Oilers. Conor McDavid führt mit 35 Punkten die Scorer-Liste an, Leon Draisaitl folgt mit 31 Zählern auf Platz vier. (NEWS: Alles zur NHL)

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Draisaitl nur auf Platz 131

Allerdings fällt bei genauerem Betrachten seiner Statistiken auf, dass der gebürtige Kölner den Großteil seiner Punkte im Powerplay holt, aber sich im normalen 5-gegen-5 sehr schwer tut. Das belegen Zahlen des Sportblogging-Netzwerks SB Nation.

Im Vergleich zu den vorherigen drei Spielzeiten haben sich Draisaitls Quoten eindeutig verschlechtert.

Bislang legte Draisaitl bei 5-gegen-5 1,85 Punkte pro 60 Minuten auf und steht damit unter 324 Spielern, die mindestens 200 Minuten gespielt haben, nur auf dem 131. Platz. Zum Vergleich: In den letzten drei Jahren legte der 27-Jährige im Durchschnitt 2,68 Punkte pro 60 Minuten auf und belegte den 17. Rang unter 500 Stürmern.

Ein Grund für seine sinkende Produktivität ist die Schussrate. Draisaitl nahm in den vorherigen drei Spielzeiten im Schnitt 6,43 Schüsse pro 60 Minuten. Dieser Wert ist in der laufenden Saison auf 5,56 gefallen. Jedoch liegt das auch daran, dass die Oilers große Teile des Spiels nicht den Puck haben. Sie haben bis dato einen Puck-Besitz von nur 42,83 Prozent.

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Defensiv ein Schwachpunkt?

Ein weiteres Problem des Teams von Trainer Jay Woodcroft ist die schwache Defensive - gerade mit Draisaitl.

Mit dem Deutschen auf dem Eis bekommen die Oilers im Schnitt 37,48 Schüsse pro 60 Minuten auf das eigene Tor. Wenn Draisaitl nicht auf dem Eis steht, sinkt der Wert auf noch 31,86.

Gleiches Bild bei der Statistik „erwartete Gegentore“: Sitzt der 27-Jährige auf der Bank, steht der Wert bei 2,78. Hingegen steigt er auf 3,51, wenn der Deutsche auf dem Feld steht.

Draisaitl spricht über bisherige Saison

Angesprochen auf die bislang wackelige Saison, erklärte Draisaitl in einer Medienrunde: „Wir versuchen noch, unsere Identität zu finden.“

Seiner Meinung nach gibt es zu viele Höhe und Tiefen: „Wir gewinnen ein Spiel und bewegen uns in die richtige Richtung. Aber dann spielen wir wieder nicht unser bestes Spiel, nicht unbedingt ein furchtbares Spiel, aber halt nicht unser bestes.“

Die Leistungsschwankungen sind daran schuld, dass die Oilers im November noch keine zwei Siege in Folge feiern konnten. Entsprechend forderte der Deutsche: „Wir wollen ein Team sein, dass drei oder vier Spiele in Folge gewinnt.“

Dies dürfte allerdings nur gelingen, wenn sich auch Draisaitl in den erwähnten Statistiken steigert.