Für Rodel-Weltmeister Max Langenhan geht es zum Start in die neue Weltcup-Saison trotz seiner großen Erfolge im Vorjahr „wieder bei null“ los. Er wolle sich „nicht davon ablenken lassen, dass ich letztes Jahr irgendwas gewonnen habe“, sagte Langenhan vor dem Auftaktwochenende im norwegischen Lillehammer im Gespräch mit dem SID: „Ich muss mein Ding machen. Keiner hat irgendwelche Vorschusslorbeeren oder Punkte.“
Langenhan vor Saisonstart: "Muss mein Ding machen"
Der Thüringer Langenhan (25) hatte in der vergangenen Saison erstmals den Weltcup gewonnen und sich in Altenberg zum Weltmeister gekrönt, in den vorolympischen Winter geht er erneut als Favorit auf die große Kristallkugel. Der Auftakt in Lillehammer sei eine „gute Standortbestimmung“, sagte Langenhan, der mit den Trainingseindrücken sehr zufrieden ist: „Zum ersten Mal richtig Winter, minus sechs Grad. Das ist das, was uns entgegenkommt, weil die Bahn dann besser geht.“
Das Wochenende in Norwegen leitet dabei eine Zeitenwende im deutschen Rodeln ein. Für Patric Leitner sind es die ersten Rennen als verantwortlicher Bundestrainer, nachdem Erfolgscoach Norbert Loch sein Amt im Sommer nach 16 Jahren niedergelegt hatte. „Es ist cool, wenn auch mal eine andere Energie reinkommt. Das Teamgefüge wird noch stärker in den Vordergrund gestellt“, sagte Langenhan.
Das Teamgefüge bei den deutschen Rodlerinnen und Rodlern, die am Samstag (Doppelsitzer und Frauen) und am Sonntag (Männer) in den Eiskanal gehen, ist seit jeher stark. Auch wenn Langenhan in Felix Loch eigentlich einen großen Konkurrenten in den eigenen Reihen hat, sagt er: „Am Ende können wir alle voneinander profitieren. Solange wir ein gutes Mannschaftsergebnis erzielen, ist es mir egal, wer gewinnt.“