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DOSB weist Vorwürfe zurück

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DOSB weist Vorwürfe zurück

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DOSB weist Vorwürfe zurück

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat Vorwürfe zurückgewiesen, er betreibe eine Schattenwirtschaft und deklariere Geldflüsse auf das Konto seiner Stiftung "Deutscher Sport" nicht ordnungsgemäß.

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Wie das "WDR" und die "Berliner Zeitung" berichtet hatten, sollen Beträge möglicherweise ohne Wissen der Mitgliedsverbände aus dem DOSB-Vermögen an die Stiftung übergegangen sein.

"Es wurde der Eindruck vermittelt, dass hier den Mitgliedern Gelder entzogen wurden und in schwarze Kassen flossen. Das weise ich entschieden zurück", sagte der für die Finanzen zuständige DOSB-Vizepräsident Hans-Peter Krämer.

"Alle Ausgaben, die der DOSB getätigt hat, sind der Mitgliederversammlung und den Kassen- und Wirtschaftsprüfern vorgelegt worden. Es gab keine Einwände", fügte Krämer an.

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Konkret geht es um Einzahlungen und Abbuchungen vom Konto der Stiftung, die laut Medienberichten nur fünfmal in Protokollen und Bilanzen des Dachverbandes der letzten sieben Jahre aufgetaucht sein sollen.

Krämer beruft sich auch darauf, dass diese Finanztransfers laut Gesetz nicht öffentlich gemacht werden müssten.

Diese Haltung sorgt bei einigen Verbandsvertretern wegen der vom DOSB ständig proklamierten Transparenz für Unmut.

Aufsehen erregte vor allem eine Zahlung von 1,5 Millionen Euro, die der DOSB an die Stiftung entrichtete. Krämer bezeichnete diese Überweisung als Rückzahlung, nachdem die Stiftung in den finanziell schwierigen Anfangsjahren des DOSB eingesprungen war.

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"Insgesamt hat die Stiftung seit 2006 gut zwei Millionen Euro für satzungsgemäße Zwecke des DOSB aufgewendet. Und davon sind 1,5 Millionen Euro durch den DOSB erstattet worden - also rund 75 Prozent", sagte Krämer.

Wie der DOSB-Vize weiter betonte, seien die Kontobewegungen für die Mitgliedsverbände jederzeit einsehbar. Einige Verbandsvertreter reagierten dennoch verärgert.

"Wenn hier Gelder tatsächlich an die Stiftung abgeführt werden, dann ist umso mehr von Interesse zu erfahren, was dort mit den Geldern geschieht und warum die Mittelabführung an den DOSB erfolgt", sagte Präsident Clemens Prokop vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).

Auch Dagmar Freitag, Vize-Präsidentin des DLV und Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, zeigte sich überrascht.

"Das hat wenig mit Transparenz zu tun. Wenn der DOSB von der Politik immer wieder mehr Geld fordert, gleichzeitig aber Summen aus seinem Haushalt in Stiftungen transferiert, ist das sicher zu hinterfragen", sagte Freitag.

Die betreffende Stiftung war 2007 gegründet worden. Als Grundkapital dienten 3,5 Millionen Euro, die das Organisationskomitee der Fußball-WM 2006 in Deutschland aus den WM-Gewinnen überwiesen hatte.

Das Vermögen der Stiftung beläuft sich Krämers Angaben zufolge mittlerweile auf gut sechs Millionen Euro.