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Bostons Nein zu Olympia 2024 überschattet die Versammlung des IOC

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Bostons Nein zu Olympia 2024 überschattet die Versammlung des IOC

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Bostons Nein wirft Bach zurück

Bostons Votum gegen Olympia 2024 ist für den IOC-Präsidenten ein Rückschlag - gerade vor der umstrittenen Wahl des Ausrichters 2022. Hamburg verfällt nicht in Optimismus.
Thomas Bach ist seit 2013 Präsident des IOC
Thomas Bach ist seit 2013 Präsident des IOC
© Getty Images

Das Aus des Hamburger Konkurrenten Boston ist für das IOC ein herber Dämpfer - und die Vergabe der Winterspiele 2022 an einen der umstrittenen Bewerber Peking oder Almaty wird für weitere negative Schlagzeilen sorgen: IOC-Präsident Thomas Bach steht bei seinem durch die Agenda 2020 angestoßenen Reformprozess ein Rückschlag bevor.

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In Deutschland rief derweil DOSB-Präsident Alfons Hörmann nach dem Nein aus Boston und mit Blick auf die anstehenden Bürgerbefragung in Hamburg noch einmal zur Geschlossenheit auf.

"Wir nehmen die aktuelle Entwicklung in den USA naturgemäß mit großem Interesse zur Kenntnis. Sie zeigt, wie wichtig es ist, die Kräfte in der Ausrichterstadt und im ganzen Land zu bündeln", sagte Hörmann.

Mangelnde Unterstützung der Bürger

In dem US-Kandidaten Boston zog sich erneut ein "demokratischer" Olympia-Bewerber wegen mangelnder Unterstützung seiner Bürger zurück.

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Bei der Bevölkerung der US-Ostküstenstadt hat das von Bach und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ausgesendete Signal offensichtlich noch keine Wirkung gezeigt.

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Ein Szenario, das auch noch in Deutschland droht - auch wenn in Hamburg die Zustimmungswerte besser sind als in Boston. Hamburgs Bürger entscheiden am 29. November über die deutsche Olympiabewerbung.

Hamburgs Chancen unverändert

DOSB-Vorstandsmitglied Bernhard Schwank sieht trotz des Rückzugs die Hamburger Olympiachancen als unverändert an.

"An der Ausgangslage hat sich nichts geändert. Die USA werden eine andere Stadt ins Rennen schicken, und dann werden sie ein starker Mitkonkurrent sein, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen", sagte der stellvertretende Geschäftsführer der Hamburger Bewerbungsgesellschaft dem NDR: "Es gibt ein starkes Bewerberfeld, in dem wir uns durchsetzen müssen."

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Rückschlag für den IOC

Erst einmal ist das Nein von Boston ein Rückschlag für das IOC. Nachdem gleich mehrere Städte - darunter auch München - eine Kandidatur für die Winterspiele 2022 zurückgezogen oder erst gar nicht auf den Weg gebracht hatten, setzte sich diese Reihe jetzt auch bei Sommerspielen fort.

Allerdings steht im Nationalen Olympischen Komitee der USA (USOC) in Los Angeles bereits ein möglicher Nachfolger Bostons in den Startlöchern.

"Wir sind zuversichtlich, dass das USOC den geeignetsten amerikanischen Bewerber auswählen wird", sagte Bach in einer Pressemitteilung: "Die Einladungsphase ist auch eine Möglichkeit, herauszufinden, welche Stadt von den Nationalen Olympischen Komitees ausgewählt werden soll."

Weitere Negativ-Schlagzeilen drohen

Bach kann diese Entwicklung ausgerechnet in einem der olympischen Kernländer aber nicht gefallen, vor allem zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.

Am Freitag bestimmt das IOC bei der Session in Kuala Lumpur den Gastgeber der Winterspiele 2022. Kandidaten sind nach der Absage von Städten wie München, Oslo, St. Moritz oder Stockholm nur noch die umstrittenen Bewerber Peking und Almaty.

"In beiden Ländern, sowohl in Kasachstan als auch in China, finden schwere Menschenrechtsverletzungen statt", sagte Wolfgang Büttner von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Und auch Hörmann betonte: "Dass es kritische Diskussionen vor der Wahl, bei der Wahl und nach der Wahl bis hin zur Durchführung der Spiele gibt, ist aus meiner Sicht klar."

Peking Favorit für Olympia 2022

Peking gilt als Favorit auf die Gastgeber-Rolle, und das, obwohl sich im Vergleich zu den Sommerspielen 2008 die Menschenrechtssituation eher noch verschlimmert hat und das Ziel der "kompakten Spiele" verfehlt wird.

Die Alpin-Wettbewerbe sollen 90 Kilometer, die Wettbewerbe der Langläufer, Biathleten und Skispringer sogar 160 Kilometer entfernt stattfinden.

Weiteres Problem: Natürlichen Schnee gibt es dort so gut wie nicht.