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Hamburgs Olympiabewerbung: Geschäftsführer macht sich über Finanzierung keine Sorgen

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Hamburgs Olympiabewerbung: Geschäftsführer macht sich über Finanzierung keine Sorgen

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Hill: Verständnis für Zurückhaltung

Hamburg Launches Olympia 2024 Bid Process
Hamburg Launches Olympia 2024 Bid Process
© Getty Images

Der Geschäftsführer der Hamburger Olympiabewerbung, Nikolas Hill, macht sich wegen der Zurückhaltung des Bundes in der Frage der Finanzierung der Spiele 2024 keine Sorgen.

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"Der Bund muss sich in die neuen Verfahren eindenken", sagte der 43 Jahre alte Jurist im Gespräch mit der SZ: "Und jene, die das beim Bund tun, müssen sich auch um das Thema Flüchtlinge kümmern. Ich habe Verständnis dafür, dass man da inhaltlich Prioritäten setzt."

Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sport-Bundes (DOSB), hatte dem SID noch am Donnerstag bestätigt, dass es bis zum Hamburger Bürger-Referendum am 29. November keine Einigung mit dem Bund über die geplanten Zuschüsse in Höhe von 6,2 Milliarden Euro geben werde.

Hill beunruhigt das nicht, in Berlin brauche man eben "Zeit, um zu sehen, was hinter unseren Plänen steckt. Wir haben hier eine ganz neue Planungstiefe im Vergleich zu früheren Bewerbungen." Ob man bis zum Referendum "die letzte Kommazahl" geklärt habe, "werden wir sehen. Aber ich bin optimistisch, dass sich Stadt und Bund einigen werden. Die Gespräche sind sehr konstruktiv", sagte Hill.

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Der 43-Jährige ist von Olympia in der Hansestadt absolut überzeugt. "Ich meine, Hamburg braucht das", sagte er der SZ: "Weil die Stadt dadurch eine Perspektive bekommt, die sie ohne die Spiele nicht hätte. Das gibt einen beispiellosen Schub." Dass möglicherweise 2024 auch die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland stattfindet, ist für Hill kein Problem: "Die Olympia-Entscheidung im September 2017 in Lima fällt vor der Vergabe der Euro 2024." Außerdem habe auch IOC-Präsident Thomas Bach gesagt, "dass eine EM im gleichen Jahr kein Hindernis wäre".

Dass es dem Hamburger Bewerbungskomitee eines Tages so ergehen könnte wie derzeit dem OK der Fußball-WM 2006 in Deutschland, glaubt Hill nicht. "In Hamburg haben wir das modernste Transparenzgesetz Deutschlands", sagte der Jurist: "Jeder kann im Internet einsehen, mit wem wir vertragliche Beziehungen haben." Zudem habe man mit Transparency International einen Ethik-Code erarbeitet, "damit glasklar ist, dass die Bewerbung sauber ist und dass die Spiele es auch sein werden". Allerdings sei die aktuelle Debatte um das Sommermärchen 2006 nicht gerade hilfreich für Hamburg 2024.

Hill hat keine Sorge, dass man wie München im Bemühen um die Winterspiele 2018 am Nein der Bevölkerung scheitern könnte. Man habe in Hamburg von Anfang an die Bürger einbezogen und auch die Olympia-Gegner gehört, und man wolle die Bürger nicht nur bei der Bewerbung beteiligen, "sondern auch dann, wenn wir den Zuschlag haben, bis 2024". Zudem habe man Mitarbeiter im Bewerbungskomitee, die "sich um nichts anderes kümmern, als genau diese Menschen zu fragen: Was sind eure Bedenken?"

Sollte das Referendum dennoch nicht das gewünschte Ergebnis bringen, wird die Bewerbungsgesellschaft bis zum 31. Dezember abgewickelt sein. "Wir leben mit diesem Risiko", sagte Hill. Allerdings sei man sehr optimistisch, "die Hamburger und Kieler davon zu überzeugen, dass sie eine tolle Chance haben. Ich bin zuversichtlich, dass die Menschen eine kluge Entscheidung treffen".