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Andreas Bretschneider schafft nach ihm bennantes Element erneut nicht

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Andreas Bretschneider schafft nach ihm bennantes Element erneut nicht

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Bretschneider verpatzt Kreation erneut

Andreas Bretschneider scheitert bereits zum dritten Mal an seiner eigens kreierten Höchstschwierigkeit. Damit wird das Element nicht nach ihm benannt.
Gymnastics - Artistic - Olympics: Day 5
Gymnastics - Artistic - Olympics: Day 5
© Getty Images

Für den Bruchteil einer Sekunde berührten seine Finger den Holm, im nächsten Moment lag "Stuntman" Andreas Bretschneider doch auf dem Boden:

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Der Reck-Spezialist hat auch im olympischen Mehrkampf von Rio de Janeiro seine Höchstschwierigkeit "Bretschneider 2" nicht durchgeturnt und muss weiter auf die offizielle Anerkennung des gestreckten Doppelsaltos mit zweifacher Schraube warten.

Bretschneider verlor damit an seinem Paradegerät wertvolle Punkte und hatte ebenso wie sein Mannschaftskollege Marcel Nguyen nichts zu tun mit dem Kampf um die Medaillen. Beim Triumph des japanischen Superstars Kohei Uchimura (92,365 Punkte) landete der 27-jährige Bretschneider mit 84,965 Zählern auf dem 20. Rang, der ein Jahr ältere Nguyen (86,031) direkt davor.

Bretschneider zum dritten Mal gescheitert

Dank eines Schlussspurts am Reck setzte Uchimura derweil seine Regentschaft als König der Kunstturner fort. Der 27-Jährige, der seit 2009 im Mehrkampf unbesiegt ist und in Rio schon mit Nippons Riege Gold holte, siegte vor dem Ukrainer Oleg Wernjajew (92,266). Bronze ging an Briten Max Whitlock (90,641).

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Dass Bretschneider, wegen seiner waghalsigen Aktionen von Bundestrainer Andreas Hirsch als Stuntman bezeichnet, bei seiner Reck-Übung auf dem Hosenboden landen würde, hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet.

Sowohl in der Qualifikation als auch im Teamfinale stürzte er beim Versuch, die einfachere Ursprungs-Variante seines Elements mit dem gehockten Doppelsalto zu turnen. Er hatte sich wie so oft in den vergangenen Wochen vergriffen - und danach dann auch noch seltsame Worte gewählt.

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"Wir haben schmerzlich erfahren müssen, dass das Leben eines Turners eine Hure ist, die nur zu gern ihre Beine spreizt", schrieb er auf seinem Facebook-Profil über die Erfahrungen in Rio. Was genau er damit sagen wollte, blieb unklar - auch die Kollegen wunderten sich. "Das muss jeder selbst wissen, was er da schreibt", sagte beispielsweise Nguyen.

Nguyen turnt sein Element nicht

Mit positiven sportlichen Schlagzeilen hätte Bretschneider die Aussagen zwar nicht wieder rückgängig machen, davon aber zumindest ablenken können. Auch Nguyen, der in Rio den letzten Mehrkampf seiner Karriere turnte, konnte sein eigenes Barren-Element nicht vollenden.

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Die Felge aus dem Seitverhalten mit einer Dreiviertel-Drehung hätte er in den Handstand bringen müssen - eben so, wie er es am Montag bereits im Teamfinale gemacht hatte, als der zweifache Silbermedaillengewinner von London 2012 den "Nguyen" auf offizieller Bühne turnte. Sein eigenes Element zu besitzen, hatte er als "cooles und schönes Gefühl" bezeichnet.

Der letzte Auftritt eines deutschen Turners gebührt in Rio Fabian Hambüchen, der sich im Alter von 28 Jahren von der internationalen Bühne verabschiedet und nach den Sommerspielen nur noch in der Bundesliga an die Geräte gehen wird. Am kommenden Dienstag könnte er am Königsgerät Reck seine dritte olympische Medaille gewinnen.