Die niederländische Radsportlerin Annemiek van Vleuten befindet sich nach ihrem fürchterlichen Sturz im olympischen Straßenrennen in Rio de Janeiro auf dem Weg der Besserung.
Van Vleuten vor Rückkehr nach Hause
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"Sie erholt sich gut, eine Kernspinuntersuchung hat keine weiteren Verletzungen gezeigt", sagte der Teamarzt Rein van den Hoogenband in einem Statement auf der Webseite des niederländischen Radverbandes.
Am Dienstag meldete sich auch van Vleuten (33) ausführlich auf ihrer Webseite zu Wort und berichtete, dass sie vom Krankenhaus in ein nahegelegenes Hotel dürfe. Es sei geplant, dass die Niederländerin am Freitag zurück in die Heimat fliege. "Ich hoffe, dass das geht", schrieb van Vleuten. Dies sei vor allem davon abhängig, wie schnell ihre schwere Gehirnerschütterung abklinge. "Das Wichtigste, was sie jetzt braucht, ist absolute Ruhe", sagte van den Hoogenband, Vater des einstigen Schwimmstars Pieter van den Hoogenband.
Van Vleuten hatte zuvor über Twitter ein Foto veröffentlicht, das sie zögerlich lächelnd und mit einem Pflaster über dem linken Auge zeigte. "Danke für all die Nachrichten. Schwer, mit meiner Enttäuschung klarzukommen, aber stolz auf unsere Leistung", schrieb sie darunter, und erwähnte später, dass sie einen Brief mit Genesungswünschen bekommen habe, den fast alle Fahrerinnen des Pelotons unterschrieben hätten.
Van Vleuten war am Sonntag bei der schwierigen Abfahrt von der Vista Chinesa in einer Rechtskurve nach einem Verbremser weggerutscht. In Führung liegend überschlug sie sich und prallte mit dem Körper hart auf die Bordsteinkante. Van Vleuten blieb zunächst bewusstlos liegen und zog sich neben der Gehirnerschütterung drei kleinere Frakturen im Lendenwirbelbereich zu.