Die hoch gehandelten norwegischen Biathleten gehen mit den enttäuschenden Ergebnissen in den ersten beiden Rennen der Olympischen Winterspiele von Pyeongchang gänzlich unterschiedlich um.
Svendsen sucht Psychologin auf
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Während der achtmalige Saisonsieger Johannes Thingnes Bö weiter unbeirrt seinen Weg geht, suchte der viermalige Olympiasieger Emil Hegle Svendsen bereits Rat bei der Teampsychologin Britt Tajet Foxell. (SERVICE: Der Olympia-Medaillenspiegel)
"Nach den schlechten Wettkämpfen hatte ich Selbstzweifel und richtiggehend den Glauben an mich verloren", sagte Svendsen (32), für den das Gespräch mit Foxell "mental von Nutzen" gewesen sei, der Boulevardzeitung Verdens Gang.
"Britt ist sehr gut darin, dich mental aufzubauen und auf den nächsten Wettkampf einzustellen", ergänzte Svendsen. (SERVICE: Der Olympia-Zeitplan)
Svendsen sieht sich in der Pflicht
Der 32-Jährige, der im Sprint nur den 18. Rang belegt hatte und in der Verfolgung noch zwei Plätze verlor, sieht sich nun in der Pflicht. "Ich habe keine Lust, mit weiteren schlechten Ergebnissen im Gepäck nach Hause zu fahren. Ich muss die Sache umdrehen und etwas Vernünftiges zeigen", sagte Svendsen.
Auch Tarjei Bö (29), der als Verfolgungsvierter das bislang beste Resultat der Skandinavier erzielte, habe in der Vergangenheit schon Hilfe bei Foxell gesucht. Sein jüngerer Brüder Johannes Thingnes (24), in beiden Olympia-Rennen der schwächste Norweger, verzichtet lieber darauf.
"Wenn ich jetzt damit anfangen würde, dann wäre das der falsche Weg, das macht keinen Sinn. Man sollte die Probleme nicht größer machen als sie sind", sagte Bö. Er lasse sich von seinem bisherigen Abschneiden "nicht brechen" und gab an, die Enttäuschungen schon verdaut zu haben.