Es ist die wohl traurigste Geschichte von Olympia 2018.
Freestyler bringen toten Bruder mit
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Die drei amerikanischen Brüder Jonathon, Chris und Mikey Lillis hatten einen großen Traum: Gemeinsam wollten die drei Freestyler für die USA bei den Olympischen Spielen antreten. (SERVICE: Der Olympia-Zeitplan)
Lillis-Bruder wacht nicht mehr auf
Doch dann ereignete sich im vergangenen Jahr eine familiäre Tragödie. Mikey Lillis wachte im Oktober 2017 nicht mehr aus dem Schlaf auf und verstarb.
Der älteste, der 23-jährige Jon Lillis, gab aber seinen Traum nicht auf und qualifizierte sich für Pyeongchang. Gemeinsam mit Chris Lillis (19), der wegen eines Kreuzbandrisses nicht teilnehmen konnte, flog er nach Südkorea.
Ihren 17-jährigen Bruder hatten sie aber nicht vergessen.
Olympia-Traum wird wahr
Die Asche von Mikey ließen die Lillis-Brüder für sich und die Eltern in Medaillen einschmelzen und hatten ihn so immer bei sich. Damit erfüllten sie sich doch noch ihren großen Olympia-Traum.
Zudem trug Freestyle-Weltmeister Jon Lillis im Finale den alten Anzug seines verstorbenen Bruders. Am Ende reichte es nicht zur erhofften Medaille, sondern nur zu Platz acht (Medaillenspiegel der Olympischen Spiele).
Niemals aufgeben
"In den vergangenen Monaten habe ich gelernt, wie hart das Leben sein kann", so Jon Lillis nach dem Finale. "Deshalb sollte man aus jedem Tag das Beste machen. Denn manchmal ist das Leben undankbar. Aber wenn du am Boden bist, solltest du immer wissen, dass es etwas gibt, für was es sich zu kämpfen und zu leben lohnt. Nur so kommt man aus dem schwarzen Loch wieder heraus."
Ein neues Ziel haben die Lillis aber schon: ´Die Brüder wollen zu den Olympischen Spielen in Peking 2022. Und zwar gemeinsam.