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Sportpolitikerin Freitag: Rhein-Ruhr-Organisatoren wurden "kalt erwischt"

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Sportpolitikerin Freitag: Rhein-Ruhr-Organisatoren wurden "kalt erwischt"

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Sportpolitikerin Freitag: Rhein-Ruhr-Organisatoren wurden "kalt erwischt"

Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, glaubt an Brisbane als Ausrichter von Olympia 2032.
Brisbane wohl Favorit auf die Sommerspiele 2032
Brisbane wohl Favorit auf die Sommerspiele 2032
© AFP/SID/TERTIUS PICKARD
. SID
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von SID

Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, glaubt nach dem Aus der Rhein-Ruhr-Initiative an Brisbane als Ausrichter von Olympia 2032. "Ich gehe sicher davon aus, dass die zielgerichteten Gespräche zu einer Vergabe an Brisbane führen werden. In NRW wird man sich vermutlich fragen, wo so plötzlich der zeitliche Druck für eine solche klare Vorfestlegung hergekommen ist", sagte die SPD-Politikerin dem SID: "Offensichtlich sind die Organisatoren von Rhein-Ruhr 2032 und NRW-Ministerpräsident Laschet kalt erwischt worden."

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Am Mittwoch hatte Präsident Thomas Bach vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) verkündet, dass eine Evaluierungskommission der Exekutive zielgerichtete Gespräche mit Brisbane hinsichtlich der Sommerspiele in elf Jahren empfohlen habe. Damit sind die Pläne des Rhein-Ruhr-Projekts um Initiator Michael Mronz und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet praktisch geplatzt.

Kristin Kloster Aasen, die Vorsitzende der Evaluierungskommission, hatte zudem erklärt, dass der für die Bewerbung zuständige Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bezüglich der Rhein-Ruhr-Initiative Anfang des Jahres bestätigt habe, dass er "nicht Teil der weiteren Dialogphase sein wird."

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hatte dies mit der beschleunigten Entscheidungsfindung des IOC begründet. Die Entscheidung für Brisbane komme "zeitlich überraschend", sagte der DOSB-Präsident, sei aber "vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nachvollziehbar." Das stellt Freitag infrage: "Was genau die aktuell schwierige Lage aufgrund der Pandemie mit Planungssicherheit für eine Veranstaltung im Jahr 2032 zu tun hat, erschließt sich mir nicht wirklich."

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Da der DOSB von einer späteren Entscheidung ausging und wichtige Teile des Rhein-Ruhr-Konzepts noch zu klären waren, musste der Dachverband passen. "Es wäre nicht seriös gewesen, vorschnell in den Entwicklungsdialog mit dem IOC einzutreten. Weder sind alle Einzelheiten des Konzeptes abschließend geklärt noch liegen die erforderlichen Finanzzusagen und die notwendigen Bürgervoten vor", sagte Hörmann, der der Initiative jedoch bescheinigte, "gut und sehr engagiert gearbeitet" zu haben.

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Freitag jedoch hinterfragte: "Sollte der DOSB wirklich - wie von Präsident Hörmann angedeutet - von der frühen Entscheidung des IOC überrascht gewesen sein, ist das für mich ein erneuter Beleg für die mangelnde internationale Vernetzung des DOSB."