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Winter-Olympia 2022 in Peking: USA will mit Verbündeten über Boykott sprechen

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Winter-Olympia 2022 in Peking: USA will mit Verbündeten über Boykott sprechen

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USA erwägen Boykott - China empört

Die USA ziehen einen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking in Erwägung. Grund sind vor allem Menschenrechtsverletzungen auf chinesischem Boden.
USA wollen Gespräche über Peking-Boykott
USA wollen Gespräche über Peking-Boykott
© AFP/SID/CHARLY TRIBALLEAU
. SID
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von SID

Die USA ziehen einen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking (4. bis 20. Februar) in Erwägung. Wie ein Sprecher des US-Außenministeriums am Dienstag mitteilte, seien Gespräche mit Verbündeten über einen etwaigen Boykott der Spiele in China gewünscht.

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"Das ist etwas, das wir sicher diskutieren wollen", sagte Sprecher Ned Price auf Nachfrage. Grund für die Überlegungen sind vor allem Menschenrechtsverletzungen auf chinesischem Boden.

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China reagiert mit Entrüstung

China reagierte am Mittwoch entrüstet. "Bezüglich der Idee eines sogenannten gemeinsamen Boykotts von Olympia in Peking möchte ich betonen, dass es gegen die Olympische Charta geht, den Sport zu politisieren", sagte Sprecher Zhao Lijian vom chinesischen Außenministerium: "Und es beschädigt die Rechte und Interessen der Athleten aus jedem Land sowie die olympische Sache weltweit."

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In Amerika wurden aus der Politik zuletzt Rufe nach einem Boykott laut, zudem forderten im Februar 180 Menschenrechtsorganisationen die Regierungen weltweit zum Fernbleiben auf.

US-Präsident Joe Biden ließ die Tür dafür bislang grundsätzlich offen. Präsident Thomas Bach vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hatte einen Boykott in den ARD-Tagesthemen im März als "falsche Antwort auf solche Fragen" bezeichnet.

Verfolgung der Uiguren Anlass für Boykott-Forderungen

Besonders die Verfolgung der Uiguren, einer muslimischen Minderheit, in der Region Xinjiang war immer wieder Anlass für Boykott-Forderungen. Price sprach im Fall Xinjiang von "Genozid".

Er betonte aber auch, dass ein gemeinsames Vorgehen mit Verbündeten "mehr Einfluss auf Peking" habe. Lijian bezeichnete den Vorwurf des Völkermords als "die Lüge des Jahrhunderts - von vorne bis hinten".

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Eine Entscheidung über einen Boykott zeichnet sich jedoch noch nicht ab. Die Spiele seien noch "weit weg, aber wir werden uns weiterhin mit Verbündeten und Partnern beraten, um unsere gemeinsamen Sorgen zu definieren und eine gemeinschaftliche Herangehensweise zu finden", so Price. 

Die USA hatten bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau einen Boykott aufgrund des Einmarschs der Sowjetunion in Afghanistan angeführt. Zahlreiche Ostblockstaaten revanchierten sich vier Jahre später bei den Spielen in Los Angeles.