Mindestens Dreiviertel der Sportler und Betreuer werden im Olympischen Dorf der Sommerspiele in Tokio geimpft sein.

Das erklärte IOC-Präsident Thomas Bach am Mittwoch. "Stand jetzt haben bereits oder werden noch insgesamt 75 Prozent ihre Impfungen erhalten", erklärte der Fecht-Olympiasieger von 1976 bei einem Meeting mit Olympia-Offiziellen.

Damit seien ihre Bemühungen weniger als zehn Wochen vor der Eröffnungsfeier am 23. Juli aber nicht beendet.

"Wir haben guten Grund zu glauben, dass es weit mehr als 80 Prozent werden", ergänzte Bach nach den Gesprächen mit Vertretern der japanischen Regierung und dem Organisationskomitee in einer Videoschalte und fuhr fort: "Das wichtigste Prinzip ist klar: Das Olympische Dorf sowie die Olympischen und Paralympischen Spiele werden auf sichere Weise organisiert."

IOC genehmigt zusätzliches Personal

Bach führte aus, dass das Internationale Olympische Komitee aus Rücksicht auf die angespannte Situation innerhalb des japanischen Gesundheitssystems zusätzliches Personal zur Verfügung stellen will. "Das IOC hat das Angebot gemacht, dass die Delegationen der Länder zusätzliches Personal mitbringen könnten", erklärte Bach.

Dieses Kontingent werde ausschließlich dafür eingesetzt, "um medizinische Einsätze zu unterstützen und die Einhaltung der strikten Anti-COVID-Maßnahmen im Olympischen Dorf und an den olympischen Sportstätten zu gewährleisten". Genaue Zahlen nannte Bach nicht.

OK-Chefin Seiko Hashimoto erklärte schon ihre Bereitschaft, dass die Organisatoren das Angebot annehmen würden. Die frühere Weltklasse-Eisschnellläuferin ergänzte zudem, dass der hohe Anteil an geimpften Athleten "eine große Hilfe im Kampf und sichere Olympische Spiele" sei.

Die Corona-Situation in Japan ist extrem angespannt. Erst rund drei Prozent der 125 Millionen Japaner haben ihre Erstimpfung erhalten, die Kampagne war viel zu spät gestartet. Premierminister Yoshihide Suga steht nicht zuletzt wegen seiner verfehlten Corona-Politik massiv in der Kritik. Seine Zustimmungswerte fielen zuletzt auf ein Rekordtief von 33 Prozent.

Die große Mehrheit der japanischen Bevölkerung lehnt die Durchführung der Spiele im Sommer ab.