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Paralympics-Star Marieke Vervoot will bald Sterbehilfe in Anspruch nehmen

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Paralympics-Star Marieke Vervoot will bald Sterbehilfe in Anspruch nehmen

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Paralympics-Star: "Kann nicht mehr"

Rollstuhl-Sprinterin Marieke Vervoot will in ihrer Heimat Belgien aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Ihre Lähmungserscheinungen würden immer schlimmer.
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© Getty Images

Den Entschluss, ihrem Leben selbst bestimmt ein Ende setzen zu wollen, hat die belgische Paralympicssiegerin Marieke Vervoot schon im August 2016 während der Spiele von Rio öffentlich gemacht.

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Der Tag ihres frei gewählten Todes rückt nun offenbar immer näher. "Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr leiden", erklärte die Rollstuhl-Leichtathletin, die über 100, 200 und 400 Meter bereits paralympisches Edelmetall gewann, der britischen Zeitung The Telegraph

Seit sie 14 ist, kämpft Vervoot mit den Folgen einer Tetraplegie-Erkrankung. Seit dem Jahr 2000 ist sie aufgrund der Krankheit an den Rollstuhl gebunden. Doch die Lähmung betrifft mittlerweile nicht mehr nur ihre Gliedmaßen, auch ihre Augen sind beeinträchtigt.

"Ich werde immer depressiver"

Ihr Antrag auf Sterbehilfe, die in Belgien erlaubt ist, sei bereits 2008 bewilligt worden. Dennoch falle es ihr laut Telegraph schwer, einen konkreten Tag für ihr Ableben zu bestimmen. Einen anderen Ausweg sieht die Belgierin aber nicht mehr: "Ich werde immer depressiver. Ich hatte diese Gefühle vorher noch nie. Ich weine sehr viel", verriet Vervoot. Ihre Erkrankung schreite immer weiter voran, eine Aussicht auf Besserung gäbe es nicht.

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Nicht nur die Lähmung mache ihr zu schaffen. Immer häufiger leide sie an schweren Krämpfen. So erklärt Vervoot: "Es sind keine epileptischen Anfälle, aber mein Körper schreit."

Nur der Sport habe ihr in der Vergangenheit Lebensenergie gegeben. In einem früheren Interview verriet die Rollstuhl-Sprinterin: "Der Sport ist mein einziger Grund zu leben." Aufgrund der fortschreitenden Lähmung musste Vervoot aber inzwischen auch ihre Sport-Karriere ruhen lassen.

2012 hatte sie sich bei den Paralympischen Spielen von London über 100 Meter ihren großen Gold-Traum erfüllt. Vier Jahre später in Rio ließ sie noch einmal zwei Medaillen folgen.