Das Leben meinte es nicht gut mit Bibian Mentel-Spee.
Gold zehn Wochen nach Krebs-OP
Im Juli 2017 bekommt Bibian Mentel-Spee eine Krebsdiagnose, nur acht Monate später holt sie Gold bei den Paralympics. In dieser Zeit trotzt sie mehreren Schicksalsschlägen.
Bibian Mentel-Spee freut sich über Gold bei den Paralympics in Pyeongchang
© Getty Images
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Der Niederländerin musste 2002 ein Unterschenkel entfernt werden, weil ein Tumor die Knochen angegriffen hatte. Im Juli 2017 stellten Ärzte der 45-Jährigen wieder eine Krebs-Diagnose - die inzwischen Neunte!
Doch nur acht Monate später holt Mentel-Spee die Goldmedaille bei den Paralympics in Pyeongchang - einbeinig, beim Snowboard-Cross. Es ist ein unglaublicher Erfolg für eine Athletin, die so sehr vom Leben gebeutelt ist.
Dass sie überhaupt an den Spielen teilnehmen konnte, grenzt fast an eine Wunder. Im Juli 2017 sagten ihr Ärzte, dass ein Tumor einen Wirbel schon sehr stark angegriffen hätte. Zu 40 Prozent wäre der sechste Halswirbel bereits vom Krebs befallen, sagte Mentel-Spee BBC Sport. Es folgten unfassbare 48 Bestrahlungen.
Bibian Mentel-Spee (r.) hilft der verletzten Silbermedaillen-Gewinnerin Renske van Beek
Als die zweifache Weltmeisterin und Olympia-Siegerin von Sotschi in die Reha eingestiegen war, musste sie den nächsten Rückschlag hinnehmen: "Der Wirbel war wegen des Tumors und der Bestrahlungen fast kollabiert", sagte sie BBC Sport weiter.
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Die Ärzte machten ihr dann schonungslos klar, dass ihr Genick brechen würde und sie gelähmt sein würde, falls man nicht sofort operiert. Wie Mentel-Spee weiter schildert, wurden kurz hintereinander (vor Weihnachten und am 3. Januar) zwei Eingriffe vollzogen.
Nach der zweiten Operation sagten die Ärzte der 45-Jährigen: "Der Hals ist wieder ok - sie können es bis zu den Paralympics schaffen."
Dass Mentel-Spee das gesagt wurde, ist am Tag ihres Goldmedaillen-Gewinns genau 68 Tage her.