Der 1. FSV Mainz 05 bleibt die Mannschaft der Stunde. Durch das 2:1 beim FC Bayern beendeten die Rheinhessen durch den fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen nicht nur den Mega-Lauf des Rekordmeisters, sondern nahmen auch erstmals überhaupt in der Bundesliga-Geschichte einen Dreier bei einem Tabellenführer mit. Claudio Pizarro klettert derweil mit seiner Gala gegen Bayer in der Werder-Torjägerliste.
Serienkiller Mainz macht's wie Barca
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SPORT1 fasst die Daten-Highlights des zweiten Teils des 24. Bundesliga-Spieltags zusammen:
1. Mainz knackt Bayerns Heimnimbus
Der 1. FSV Mainz 05 hat die unfassbare Siegesserie des FC Bayern beendet.
Nach 17 Siegen am Stück in der Bundesliga knackten die Rheinhessen beim 2:1 trotz klarer spielerischer Unterlegenheit (5:16 Torschüsse) den Guardiola-Code. Zuletzt hatte der FC Augsburg am 9. Mai 2015 die Allianz Arena als Sieger verlassen (1:0) . Auch, dass die Bayern vor den heimischen Fans mehr als ein Gegentor kassierten, hat Seltenheitswert. Zuletzt gelang dies dem Starensemble des FC Barcelona beim 3:2-Erfolg des FCB im Halbfinal-Rückspiel der Champions League 2015.
2. 32 märchenhafte Sekunden für Herrmann
Ein besseres Comeback nach einem Kreuzbandriss kann man sich nicht wünschen. Patrick Herrmann wurde beim 4:0 seiner Gladbacher Borussia in der 68. Minute nach über dreimonatiger Zwangspause eingewechselt und drehte gleich wieder auf Hochtouren. Nur 32 Sekunden und zwei Ballkontakte später durfte sich der Nationalspieler über seinen Treffer zum 3:0 freuen. Kein Joker traf in dieser Bundesliga-Saison schneller als der 25-Jährige.
3. Pizarro überholt Völler
37 Jahre und kein bisschen müde. Dank Claudio Pizarro gelang Werder durch das 3:1 in Leverkusen nach fünf sieglosen Spielen der dringend benötigte Dreier. Doch nicht nur darüber durfte sich der Peruaner freuen: Durch seinen Dreierpack stehen für ihn nun 99 Tore im Bremer Dress zu Buche und damit zwei mehr als Rudi Völler und Frank Neubarth. Nur Marco Bode (101) steht in der grün-weißen Rangliste noch vor ihm. Mit acht Toren in der Rückrunde steht er nun in dieser Wertung gemeinsam mit Bayerns Robert Lewandowski an der Spitze.
4. Ein Rekord, den keiner will
Sein erstes Tor für den VfB Stuttgart wird Kevin Großkreutz schnell vergessen wollen, schließlich traf er beim 0:4 in Gladbach zum Endstand ins eigene Netz. Dabei wird es ihn wenig trösten, dass dieses Missgeschick in dieser Saison bereits vier Teamkollegen ebenfalls unterlief. Fünf Eigentore in einer Spielzeit unterliefen in der Bundesliga-Historie bisher nur dem FSV Mainz 05 in der Saison 2011/2012.
5. Volland beendet ewige Flaute
Der Absturz der TSG Hoffenheim ans Tabellenende war eng mit dem Schicksal von Kevin Volland verknüpft. Unter Huub Stevens kam der Nationalspieler nicht so richtig in Tritt und musste mitunter gar auf der Bank schmoren. Unter Julian Nagelsmann blüht der Offensivspieler jetzt aber wieder deutlich auf. In den beiden Spielen zuvor war er jeweils bereits an einem Treffer beteiligt. Nach 1083 Minuten durfte er sich jetzt auch wieder über ein eigenes Tor freuen. Zuletzt hatte Volland beim 2:2 zuhause gegen Stuttgart am 8. Spieltag beide Tore erzielt.