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Deutschland-Tour: Nils Politt gewinnt Etappe, Schachmann verpasst Gesamtsieg

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Deutschland-Tour: Nils Politt gewinnt Etappe, Schachmann verpasst Gesamtsieg

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Politt gelingt erster Etappensieg

Bei der Deutschland-Tour gelingt Nils Politt am letzten Tag der erste Etappensieg seiner Karriere. Maximilian Schachmann attackiert dagegen vergeblich.
Nils Politt hat den ersten Etappensieg seiner Karriere gefeiert
Nils Politt hat den ersten Etappensieg seiner Karriere gefeiert
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Nils Politt jubelte überglücklich über seinen ersten Profisieg, Maximilian Schachmann kämpfte dagegen vergeblich und war am Ende ziemlich zerknirscht. Auch am letzten Tag der neuen Deutschland-Tour standen die deutschen Profis im Mittelpunkt und prägten an einem Radsport-Festtag in Stuttgart das Geschehen.

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"Ich kann es noch nicht fassen, dass ich gewonnen habe. Ich habe aus meinen Fehlern der letzten Tage gelernt und alles richtig gemacht", sagte Politt in der ARD. "Ich wusste, ich muss etwas versuchen und habe alles riskiert", meinte Schachmann. Der Gesamterfolg bei der nach zehnjähriger Unterbrechung wiederbelebten Rundfahrt ging allerdings an den Slowenen Matej Mohoric.

Schachmann attackierte vergeblich

Politt schob sich durch seinen Sprintsieg vor großer und stimmungsvoller Kulisse in Stuttgart noch auf den zweiten Gesamtrang, sechs Sekunden fehlten nach vier Etappen und knapp 740 km auf Mohoric. Schachmann lag nach dem 207,5 km langen Schlussabschnitt zwölf Sekunden zurück und wurde Gesamtdritter.

Der Berliner hatte zuvor alles probiert, um selbst noch das rote Führungstrikot zu erobern, aber nach seiner Attacke am Herdweg beklagte er die mangelnde Unterstützung durch den Tour-de-France-Zweiten Tom Dumoulin. "Es war ein ärgerliche Situation, ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat. Er hatte Chancen auf den Sieg", sagte Schachmann.

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Greipel wegen Erkrankung nicht dabei

Es war dann zunächst das Team Sunweb mit dem jungen Lennard Kämna und Dumoulin, das die Endphase einleitete. Dann ging Schachmann auf der Passage, die auch die WM 2007 geprägt hatte, Dumoulin blieb dran, Mohoric bekam Probleme und kämpfte verzweifelte um den Anschluss.

Bis auf die letzten Meter blieb es hochspannend, doch weil Schachmann die Unterstützung fehlte, kam auch Politt wieder heran und hatte im Sprint die größten Reserven.

Nicht mehr an den Start des Schlussabschnitts gegangen war Sprinter Andre Greipel (Lotto-Soudal). Der Rostocker musste erkrankt passen.

Schachmann und Politt unter Zugzwang

Das Finale passte zum Gesamtbild, das die Deutschland-Tour hinterließ. Kurz, kompakt und stimmungsvoll. "Es war weit oberhalb der Erwartungen, ein hervorragender Auftakt", resümierte Verbandspräsident Rudolf Scharping und empfahl, an dem Konzept festzuhalten: "Wir müssen das Fundament noch festigen, langsam und solide aufbauen." 

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Durch Mohorics Etappensieg am Samstag in Merzig hatten sich die Voraussetzungen vor dem letzten Teilstück noch einmal verändert. Schachmann und Politt waren unter Zugzwang, sie mussten versuchen, den früheren U23- und Junioren-Weltmeister zu distanzieren, um ihren Rückstand noch wettzumachen. 

Leitung mit Deutschland-Tour zufrieden

Das Comeback der Rundfahrt bewertete auch Deutschland-Tour-Chef Claude Rach als äußerst erfolgreich. "Die Atmosphäre stimmt, die Leistungen stimmen, auch die der deutschen Fahrer. Das gibt uns Mut für die Zukunft", sagte er dem SID. Der Luxemburger von Tour-de-France-Veranstalter ASO durfte feststellen: "Es gibt keine großen Probleme, auf die man unbedingt hinweisen muss."

Format, Zeitpunkt, Starterfeld, vieles passte und soll in ähnlicher Form fortgeführt werden. Die Etappen waren interessant und abwechslungsreich. Es scheint, als hätte die ASO mit ihrer Zusage für mindestens zehn Jahre nicht leichtfertig gehandelt. "Hier geht es um mehr als nur ein Profirennen", sagte Rach: "Unser Engagement steht langfristig, sonst macht es keinen Sinn."