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Tour de France: Maximilian Schachmann als Deutscher Meister nach Frankreich

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Tour de France: Maximilian Schachmann als Deutscher Meister nach Frankreich

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Deutschlands neuer Tour-Star?

Maximilian Schachmann fährt als Deutscher Meister zur Tour de France. Dort wird er einen Landsmann unterstützen, langfristig könnte aber mehr gehen.
Maximilian Schachmann wurde Deutscher Meister
Maximilian Schachmann wurde Deutscher Meister
© Imago
von Sportinformationsdienst

Maximilian Schachmann wird bei seiner ersten Tour de France (ab 6. Juli im LIVETICKER) kaum zu übersehen sein.

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Schon allein das prägnante Meistertrikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring macht ihn zum Blickfang. "Jetzt gehe ich mit noch mehr Freude rein, ich werde es mit Stolz tragen", sagte Schachmann nach dem Triumph auf dem Sachsenring, der das Werk einer herausragenden Leistung seines Teams Bora-hansgrohe war.

Schachmann unterstützt Buchmann

Der 25-Jährige ist wegen seiner Vielseitigkeit einer der deutschen Hoffnungsträger für die 106. Große Schleife, da Sprinter wie Marcel Kittel oder John Degenkolb ganz fehlen oder wie Andre Greipel nicht in Bestform zu sein scheinen. "Ich will immer was erreichen, das liegt in meiner Natur. Ich träume davon, etwas abzuschießen", sagte Schachmann.

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Wenngleich der Berliner, der seit Jahresbeginn am Bodensee lebt, eine andere Hauptaufgabe hat, die er auch ohne Murren akzeptiert. Schachmann wird eine Schlüsselfigur beim Ansinnen von Kletterspezialist Emanuel Buchmann, einen Platz unter den besten Zehn der Gesamtwertung zu erkämpfen. "Ich will die Aufgabe top umsetzen", sagte er.

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In Zukunft eine Tour-Hoffnung

Beim DM-Rennen am Sachsenring fehlte Buchmann, Schachmann war als Nummer eins gesetzt und durfte bei Boras' Dreifachtriumph mit Marcus Burghardt und Andreas Schillinger das oberste Treppchen erklimmen. Auf Sicht könnte Schachmann allerdings auch bei Rundfahrten der Mann sein, um den sich alles dreht. "Vielleicht ist er irgendwann die Tour-Hoffnung für Deutschland, wenn er mit beiden Füßen auf dem Boden bleibt", sagte Burghardt.

Denn im Gegensatz zu Buchmann ist Schachmann auch ein exzellenter Zeitfahrer - eine Schlüsselqualität für lange Landesrundfahrten. 2015 und 2016 gewann er WM-Silber in der U23-Klasse, 2018 war er EM-Dritter bei den Profis und gewann mit Quick-Step den WM-Titel im Mannschaftszeitfahren.

Schachmann betont, dass für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen würde, wenn er die Chance als Tour-Kapitän einmal bekäme: "Es war immer das, was mich fasziniert hat, auch als junger Knirps vorm TV." Allerdings ist der Wahl-Schweizer selbst noch nicht sicher, ob sein Körper dieses Leistungsvermögen hergibt. "Das ist unglaublich schwierig zu prognostizieren - sogar für meinen Trainer", erklärte er.

Daher will Schachmann auch nicht alle anderen reizvollen Ziele aufgeben, um sich nur dem Projekt Gesamtwertung zu verschreiben, es "verbittert zu verfolgen", wie er sagte. Schließlich hat der Giro-Etappensieger von 2018 bereits exzellente Fähigkeiten bei den Ardennen-Klassikern (3. bei Lüttich-Bastogne-Lüttich) nachgewiesen, er ist stark bei einwöchigen Rundfahrten (drei Etappensiege bei der Baskenland-Rundfahrt 2019) und der Jagd nach Tageserfolgen.

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Degenkolb: Schachmann hat "mega Potenzial"

Die Tour-Premiere ist nun der nächste Schritt in der Karriere des Maximilian Schachmann. Am Samstag beginnt für ihn in Brüssel das bisher herausforderndste dreiwöchige Abenteuer, das am 28. Juli in Paris glücklich enden soll. Alles wird größer und hektischer und nervöser sein, als er es bisher erlebt hat. "Ich bin gespannt", sagte der Debütant, "aber auch nicht so, dass ich nicht mehr schlafen kann."

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Gerüstet fühlt sich Schachmann ohnehin - und mit dem Meistertrikot hat er noch einen Grund mehr, sich in den Vordergrund zu schieben. Degenkolb, der einzige deutsche Etappensieger des Vorjahres, glaubt, dass Schachmann aus deutscher Sicht die größten Tour-Schlagzeilen produzieren kann. Er attestiert ihm "mega Potenzial". Schachmann nimmt auch das gelassen: "Wenn es nichts wird, dann ist es kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken."