Der deutsche Radprofi John Degenkolb sieht bei seinem neuen Team Lotto-Soudal im Zusammenspiel mit dem belgischen Klassikerjäger Philippe Gilbert kein Konfliktpotenzial.
Gilbert-Konflikt? Das sagt Degenkolb
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"Ich sehe überhaupt keine Probleme darin, auch zusammen in die Klassiker zu gehen", sagte Degenkolb: "Wir haben von Anfang an einen echt guten Draht zueinander gefunden. Ich bin total positiv überrascht, wie gut Phil und ich uns verstehen."
Team Lotto-Soudal gewinnt an größerer Flexibilität
Der gebürtige Thüringer startet nach einem enttäuschenden dritten Jahr beim Team Trek-Segafredo künftig für die belgische Equipe Lotto-Soudal. Der 37-jährige Gilbert, gemessen an seinen Erfolgen der bedeutendste aktive Fahrer in der Radsport-Nation Belgien, stößt vom Team Deceuninck-Quick Step dazu.
Für Degenkolb gewinnt Lotto-Soudal durch das Duo eine größere Flexibilität bei den Highlights im Frühjahr.
"Philippe ist ein Rennfahrer, der die Rennen sehr offensiv gestaltet. Ich bin genau das Gegenteil, bin eher der defensive Fahrer, der am Ende, falls es zum Sprint kommt, auch in der Lage ist, ein großes Rennen zu gewinnen", sagte Degenkolb, dem 2019 nur ein Saisonsieg gelungen war.
Degenkolb: "Charakter der Mannschaft passt zu mir"
Bei Lotto-Soudal, wo 30-Jährige auch auf Bahnrad-Weltmeister Roger Kluge trifft, fühlt sich der 30-Jährige gut aufgehoben. "Der Charakter der Mannschaft passt ganz gut zu mir. Die Chemie hat von Anfang an gestimmt", sagte er: "Ich hatte das Gefühl, dass ich gerne etwas Neues ausprobieren und etwas ändern möchte. Hier habe ich die Chance dazu."
Zu den großen Enttäuschungen 2019 zählt für Degenkolb die Nicht-Nominierung für die Tour de France. "Da mache ich keinen Hehl daraus", sagte der Radprofi, der 2020 wieder in Frankreich am Start stehen will. Das Team habe eine Vorauswahl von zehn bis zwölf Fahrern getroffen, er selbst zähle zu den Kandidaten.