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Doping: Operation Aderlass - Doping-Helferin packt über Markus S. aus

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Doping: Operation Aderlass - Doping-Helferin packt über Markus S. aus

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Doping-Helferin packt aus

Im größten deutschen Doping-Skandal geht die Verhandlung in den zweiten Tag. Mitangeklagte Diana S. sagt aus und zeichnet ein detailliertes Bild der Abläufe.
Aderlass-Verfahren eröffnet - Mark S. verzichtet beim Prozessauftakt auf Aussage
Aderlass-Verfahren eröffnet - Mark S. verzichtet beim Prozessauftakt auf Aussage
© Imago
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von SPORT1

Tag zwei im größten deutschen Doping-Prozess!

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Während der Hauptangeklagte Mark S. am ersten Verhandlungstag noch auf eine Aussage verzichtete, gab die Mitangeklagte Krankenschwester Diana S. detailliert Auskunft über ihre Rolle im Doping-System des Mediziners.

Als Motiv für ihr Mitwirken gab sie Geldsorgen und Schuldgefühle an. Kennengelernt habe sie Mark S. über den Job. Nachdem sich beide angefreundet hatten, half ihr der Mediziner bei privaten Problemen. Auch finanziell habe er ihr unter die Arme gegriffen.

Wegen falsch verstandener Dankbarkeit habe sie in der Folge bei den Dopingvergehen mitgewirkt. "Als ich sagte, ich will das nicht, ich kann nicht, dann war da immer das Argument, dass ich Geld brauchen würde und dass er mir ja auch geholfen hat", erklärte die Krankenschwester.

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Dazu soll ihr Mark S. 200 Euro für jeden Tag versprochen haben, an dem sie den Sportlern Blut abnahm oder zuführte.

Diana S. über die Dopingpraxis

Auch über die Abläufe gab sie explizit Auskünfte. So war sie für Mark S. in ganz Europa aktiv. Vom Hauptangeklagten habe sie dabei minutiöse Anweisungen auf ihr Handy bekommen. Diese beinhalteten, wann sie mit welchem Auto wohin fahren und welcher Athlet wieviel Blut bekommen solle.

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"Die Behandlungen waren immer so, dass vor dem Rennen das Blut rein ging und nach den Rennen das Blut raus (...) Die Beutel waren fertig. Was raus musste, habe ich per Whatsapp oder Telefonate bekommen", erklärte sie im Zeugenstand.

Für etwaige Unklarheiten konnte sie den Hauptangeklagten anrufen, der ihr dann per Handy weitere Anweisungen gegeben haben soll. Etwaige Kontaktpersonen wurden ihrer Aussage nach mit Codenamen wie "General" oder "Triple X" bezeichnet. Bluttransfusionen seien von ihr teils ohne Handschuhe durchgeführt worden - auch bei den Örtlichkeiten wurde Hygiene wohl nicht immer ganz großgeschrieben. Darunter sollen Hotelzimmer, Trachtenläden und Möbelgeschäfte gewesen sein.

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Mark S. der während der Zeugenaussage der Mitangeklagten anwesend war, reagierte teils mit Kopfschütteln.

Diana S. hingegen beteuerte ihr tiefes Bedauern, an dieser Aktion beteiligt gewesen zu sein: "Ich schäme mich dafür und würde es gerne rückgängig machen, was leider nicht geht. Es tut mir sehr leid, dass auch meinen Kindern angetan zu haben."