Paukenschlag im Schwimmsport!
Schwimm-Topstar hört mit 23 auf
© Getty Images
Die fünfmalige Olympiasiegerin Missy Franklin hat ihre Karriere mit nur 23 Jahren beendet. Franklin gab ihre Entscheidung in einem Artikel bei ESPN bekannt, Grund für den Rückzug der US-Amerikanerin aus dem Leistungssport sind unter anderem chronische Schulterschmerzen.
"Ich habe lange gebraucht, um zu sagen: Ich höre auf. Aber nun bin ich bereit. Ich bin bereit, nicht jeden Tag Schmerzen zu haben. Ich bin bereit, eine Ehefrau zu werden, eines Tages eine Mutter. Ich bin bereit, jeden Tag als Mensch zu wachsen und das bestmögliche Vorbild zu sein. Ich bin bereit für den Rest meines Lebens", schrieb Franklin.
Franklin hatte bei den Sommerspielen in London 2012 mit 17 Jahren als erste Amerikanerin vier Goldmedaillen in einer Sportart geholt. Ihren fünften Olympiasieg feierte die Kalifornierin in Rio 2016. Dazu holte Franklin in ihrer Laufbahn elf WM-Titel.
Historische Leistungen
2013 gewann sie bei der WM sechs Mal Gold - das hatte noch keine Frau zuvor geschafft. 2014 wurde Franklin als "Laureus Sportswoman" ausgezeichnet.
"Ich habe angefangen zu realisieren, dass Mutter zu werden, mein noch größerer Traum im Leben ist, als Olympia-Gold zu gewinnen.
In London triumphierte Franklin über 100 und 200 m Rücken, außerdem mit den US-Staffeln über 4x100-m-Lagen und 4x200-m-Freistil. Mit der Freistil-Staffel gewann sie in Rio erneut, die Spiele verliefen für sie aber insgesamt enttäuschend. "Ich habe durch meine physischen und mentalen Schmerzen trainiert und alles versucht, um meinen Kopf oben zu behalten. Rückblickend betrachtet war es die größte Leistung meiner Karriere, diese acht Tage in Rio durchzustehen", so Franklin.
Verletzungssorgen bei Franklin
Ihr letztes Rennen war das C-Finale über 200-m-Freistil bei den US-Meisterschaften im Juli. Sie war mehr als vier Sekunden langsamer als bei ihrer Bestzeit. Im vergangenen Jahr hatte Franklin nach zwei Schulteroperationen auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Budapest verzichtet.
Franklin leidet unter einer chronischen Sehnenentzündung an der Rotatorenmanschette. Sie tritt als Weltrekordhalterin über 200 m Rücken (2:04,06 Minuten) ab.