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International Swimming League ISL: Modus, Teams und FINA-Diskussion

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International Swimming League ISL: Modus, Teams und FINA-Diskussion

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Alle wichtigen Infos zur ISL

Mit der International Swimming League geht ein neues Wettkampfformat mit internationalen Topstars an den Start. SPORT1 präsentiert alles Wissenswerte zur neuen ISL.
Sarah Köhler ist eine von fünf deutschen Teilnehmern an der neuen International Swimming League
Sarah Köhler ist eine von fünf deutschen Teilnehmern an der neuen International Swimming League
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Revolution in der Schwimmwelt!

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Mit der International Swimming League ISL geht erstmals ein nicht vom Schwimm-Weltverband FINA organisiertes Wettkampfformat an den Start. Als eine Art Champions League des Schwimmens sollen sich an bestimmten Wettkampftagen verschiedene Teams duellieren.

Durch hohe Preisgelder wird sichergestellt, dass die komplette Weltelite an diesem neuen Wettbewerb teilnimmt.

Die FINA ist davon allerdings nur wenig begeistert, läuft sie damit doch Gefahr, ihre Monopolstellung im Schwimmen zu verlieren.

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SPORT1 erklärt die ISL samt Modus, Teilnehmern, Terminen und Konfliktpotenzial.

Was ist die ISL?

Die ISL ist ein privates Wettkampfformat, das das erfolgreiche Konzept eines Mannschaftswettbewerb (wie z.B. im Fußball) in den Schwimmsport transferieren soll.

Gegründet wurde die ISL von dem ukrainischen Milliardär Konstjantyn Hryhoryschyn. Er will damit das Potenzial des Schwimmsports, der weltweit verbreitet ist, nutzen, um eine kommerzielle Vermarktung zu ermöglichen. Davon sollen vor allem auch die Athleten profitieren, die dadurch höhere Preis- und Startgelder bekommen.

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Geplant sind ein Gesamtpreisgeld von fünf Millionen US-Dollar sowie ein Startgeld von 10.000 US-Dollar pro Athlet.

Bei Gründung der ISL wurden sechs Kernelemente des neuen Wettbewerbs formuliert:

  • Wettbewerbe zwischen Mannschaften
  • eine reguläre Saison mit mehreren Stationen
  • finanzielle Anreize für Athleten und Sponsoren
  • Teilnahme der Weltelite des Schwimmsports
  • Mannschaften bestehen je zur Hälfte aus Männern und Frauen
  • Eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Doping
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Wer sind die Teilnehmer?

Zu Beginn des Projekts wurden insgesamt zwölf Mannschaften anvisiert, die in Europa und den USA angesiedelt sind. In der weiteren Planung hat man diese Zahl auf acht Teams verringert. Daher fiel auch die deutsche Mannschaft ONEflow aus Baden-Württemberg aus dem Teilnehmerfeld. Der Einstieg in die ISL ist nun für 2020 geplant.

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In der Saison 2019 nehmen acht Mannschaften teil, vier aus den USA und vier aus Europa. An den Wettkampftagen müssen jeweils zwölf Männer und Frauen pro Team an den Start gehen.

Insgesamt sind auch fünf deutsche Athleten in der ISL vertreten.

Teams aus den USA

  • LA Current
  • Männer: Nathan Adrian, Dylan Carter, Michael Chadwick, Jack Conger, Matt Grevers, Ryan Held, Chase Kalisz, Will Licon, Felipe Lima, Ryan Murphy, Blake Pieroni, Josh Prenot, Andrew Seliskar, Tom Shields
  • Frauen: Kathleen Baker,  Amy Bilquist, Jhennifer Conceição, Ella Eatin, Béryl Gastaldello, Margo Geer, Anastasia Gorbenko, Annie Lazor, Katie McLaughlin, Andi Murez, Farida Osman, Leah Smith, Kendyl Stewart, Aly Tetzloff
  • DC Trident
    Männer: Zach Apple, Kevin Cordes, Abrahm DeVine, Ian Finnerty, Zane Grothe, Zach Harting, Robert Howard, Jay Litherland, Cody Miller, Giles Smith, Velimir Stjepanovic, Jérémy Stravius, Andreas Vazaios
    Frauen: Anika Apostalon, Emma Barksdale, Lisa Bratton, Annika Bruhn, Natalie Coughlin, Bethany Galat, Sarah Gibson, Siobhán Haughey, Tristan Hollard, Madison Kennedy, Simona Kubová, Katie Ledecky, Leah Neale, Leiston Pickett, Brianna Throssell
  • Cali Condors
    Männer: Bowen Becker, Jack Cartwright, Caeleb Dressel, Nic Fink, Townley Haas, Anton Ipsen, Radosław Kawęcki, Mitch Larkin, Kacper Majchrzak, Justin Ress, John Shebat, Jan Świtkowski, Mark Szaranek, Andrew Wilson
    Frauen: Signe Bro, Mallory Comerford, Kelsi Dahlia, Hali Flickinger, Molly Hannis, Natalie Hinds, Shayna Jack, Lilly King, Melanie Margalis, Kylie Masse, Olivia Smoliga, Ariarne Titmus, Kasia Wilk, Kelsey Wo
  • New York Breakers
    Männer: Michael Andrew, Marcelo Chierighini, Mack Darragh, Joao de Lucca, Jonathan Gomez, Marco Koch, Marius Kusch, Clyde Lewis, Justin Lynch, Jack McLoughlin, Jacob Pebley, Chris Reid, Pedro Spajari, Brad Tandy, Markus Thormeyer
    Frauen: Haley Black, Pernille Blume, Ali DeLoof, Catie DeLoof, Gabby DeLoof, Emily Escobedo, Reva Foos, Breeja Larson, Lia Neal, Tayla Lovemore, Emily Overholt, Alys Thomas, Madi Wilson

Teams aus Europa

  • Aqua Centurions
    Männer: Apostolos Christou, Santo Condorelli, Breno Correia, Laszlo Cseh, Fabio Scozzoli, Luca Dotto, Kristian Gkolomeev, Philip Heintz, Nicolo Martinenghi, Luiz Altamir Melo, Alessandro Miressi, Matteo Rivolta, Simone Sabbioni
    Frauen: Freya Anderson, Ilaria Bianchi, Georgia Bohl, Elena Di LIddo, Silvia Di Pietro, Franziska Hentke, Sarah Köhler, Kaylee McKeown, Hannah Miley, Lidon Munoz, Larissa Oliveira, Margherita Panziera, Federica Pellegrini, Alba Vazquez
  • Iron Swim
    Männer: Gunnar Bentz, Richard Bohus, Henrik Christiansen, Jeremy Desplanches, Robert Glinta, Arno Kamminga, Dominik Kozma, Kristof Milak, Vlad Morozov, Erik Persson, Jesse Puts, Sebastian Sabo, PJ Stevens, Adam Telegdy, Pieter Timmers
    Frauen: Mie Nielsen, Alia Atkinson, Katalin Burian, Kim Busch, Kimberly Buys, Katinka Hosszu, Zsuzsanna Jakabos, Ajna Kesely, Ranomi Kromowidjojo, Jenna Laukkanen, Fanny Lecluyse, Kira Toussaint, Maria Ugolkova, Jessica Vall
  • London Roar
    Männer: Kyle Chalmers, Alex Graham, James Guy, Yuri Kisil, Finlay Knox, Vini Lanza, Cameron McEvoy, Adam Peaty, Kirill Prigoda, Duncan Scott, Elijah Winnington, Matthew Wilson, Christian Diener
    Frauen: Minna Atherton, Holly Barratt, Mireia Belmonte, Bronte Campbell, Cate Campbell, Jess Hansen, Holly Hibbott, Boglarka Kapas, Emma McKeon, Taylor McKeown, Siobhan-Marie O’Connor, Jeanette Ottesen, Sydney Pickrem, Sarah Vasey, Marie Wattel
  • Energy Standard
    Männer: Simonas Bilis, Anton Chupkov, Chad Le Clos, Max Litchfield, Florent Manaudou, Ben Proud, Mykhailo Romanchuk, Evgeny Rylov, Sergii Shevtsov, Ilya Shymanovich, Maxim Stupin, Kregor Zirk
    Frauen: Charlotte Bonnet, Imogen Clark, Georgia Davies, Femke Heemskerk, Fantine Lesaffre, Penny Oleksiak, Kayla Sanchez, Emily Seebohm, Anastasiya Shkurdai, Sarah Sjostrom, Kierra Smith, Rebecca Smith

Wie ist der Modus?

Die acht Vereine werden für die Saison in zwei Vierer-Gruppen aufgeteilt. Innerhalb dieser Gruppen treten die Teams an drei Wettkampfwochenenden gegeneinander an. Abschließend wird in einem Finalevent der Sieger gekürt.

An den einzelnen Events finden verschiedene Einzelrennen statt, in denen pro Team zwei Athleten an den Start gehen. Bei vier Teams sind so jeweils acht Athleten pro Rennen am Start. Abhängig von der Platzierung bekommt jeder Athlet Punkte für sein Team, wobei der Sieger neun und der Letztplatzierte einen Punkt erhält.

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Das Siegerteam eines Wettkampfwochenendes bekommt vier Punkte, das letztplatzierte Team einen Punkt.

Rennen werden über verschiedene Distanzen bis zu 400 Meter ausgetragen. Dazu kommen noch Staffelrennen.

Wann und wo wird geschwommen?

  • 5./6. Oktober 2019 - Indianapolis (USA)
  • 12./13. Oktober 2019 - Neapel (Italien)
  • 19./20. Oktober 2019 - Lewisville (USA)
  • 26./27. Oktober 2019 - Budapest (Ungarn)
  • 16./17. November 2019 - College Park (USA)
  • 23./24. November 2019 - London (Großbritannien)
  • 20./21. Dezember 2019 - Finale in Las Vegas (USA)

Wie kann man die ISL LIVE verfolgen?

In Deutschland überträgt Europsport die Wettbewerbe auf Eurosport 2 im TV und dem Eurosport Player im Livestream. Auf Eurosport 1 gibt es jeweils am Sonntag eines Wettkampfwochenendes eine ausführliche Zusammenfassung ab 22.00 Uhr.

Wie reagiert die FINA?

Der Schwimm-Weltverband reagierte äußerst negativ auf die Ankündigung der neuen Schwimm-Serie. Hauptsorge der FINA ist es, das Monopol im Schwimmsport zu verlieren. So wurde zwar offiziell verkündet, dass die Ausrichtung von Wettbewerben durch Privatorganisationen zulässig sei, aber allein die FINA die Integrität und Gültigkeit des Sports gewährleistet.

So wurde ein geplantes Event der ISL Ende 2018 von der FINA abgesagt, da sie mangelnde Vorbereitung und Verstöße gegen das Regelwerk monierte. Dazu verkündete sie, eventuelle Bestzeiten, die im Rahmen von ISL-Wettbewerben aufgestellt werden, nicht anzuerkennen, d.h. eventuelle Welt-, Kontinental- oder Nationalrekorde werden nicht in die FINA-Rekordlisten aufgenommen.

Athleten und ISL-Verantwortliche sehen darin hauptsächlich Schikanemaßnhamen des Weltverbandes, um die Wettkampfserie zu unterbinden.

Dazu hatte die FINA kurz nach der Gründung der ISL eine eigene Wettkampfserie angekündigt - die Champions Swim Series. Laut der FINA sollen in dieser die aktuellen Olympiasieger, Weltmeister, Weltrekordhalter und Weltranglistenersten einer Distanz gegeneinander antreten. Problem an der Sache: Über 100 m Brust müsste 2019 z.B. der Brite Adam Peaty vier Mal gegen sich selbst antreten.