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SPORT1 analysiert Djokovic, Federer, Wawrinka und Nishikori

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SPORT1 analysiert Djokovic, Federer, Wawrinka und Nishikori

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Djokovic ist das Maß aller Dinge

Die Halbfinals der ATP Finals in London stehen fest. SPORT1 analysiert die vier Stars Djokovic, Federer, Wawrinka und Nishikori.

Von Stefan Schnürle

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Bei den ATP Finals in der englischen Metropole London spielen sich Novak Djokovic und Roger Federer gerade in einen Rausch und kommen mit Riesenschritten dem Duell der Giganten näher.

Nur noch zwei Männer können dies verhindern. Die beiden Halbfinalgegner Kei Nishikori, der gegen Djokovic ran muss (ab 15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1+ und im LIVESTREAM) und Stan Wawrinka, der Landsmann Federer den Weg ins Finale verwehren will.

Beide Halbfinal-Begegnungen sind an Brisanz kaum zu überbieten. Novak Djokovic, der Schützling von Boris Becker, bekommt die Möglichkeit zur Revanche gegen den Japaner Nishikori, der den "Djoker" bei den US Open 2014 rauskegelte.

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Duell der Landsmänner

Im zweiten Halbfinale (ab 21 Uhr LIVE im TV auf SPORT1+ und im LIVESTREAM) kommt es nicht nur zum Duell der Landsmänner Wawrinka und Federer - es ist auch ein Duell zweier Freunde, die nach den Finals in London noch ein gemeinsames Ziel in Angriff nehmen: den Davis Cup.

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Zunächst hoffen die Massen auf das Duell der Giganten und Federer nach einem weiteren Jahr ohne Grand-Slam-Erfolg zumindest auf den "Trostpreis" mit dem Sieg in London. Aber eines ist schon vor dem erhofften Traumfinale klar: Die Nummer 1 in der Weltrangliste wird Djokovic bleiben.

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SPORT1 stellt die vier Halbfinalisten vor und analysiert die Stärken & Schwächen:

Novak Djokovic

Stärken: Der Weltranglistenerste ist neben Rafael Nadal der beste Grundlinienspieler der Welt. Keiner verteidigt besser oder deckt mit seiner überragenden Beinarbeit mehr Platz ab als Djokovic. Auch bei den Returns setzt der siebenmalige Grand-Slam-Champion Maßstäbe und entschärft selbst die härtesten Aufschläge. In Topform ist er daher der beste Hartplatzspieler der Welt. Der ungewöhnlich langsame Belag in London spielt Djokovic zusätzlich in die Karten.

Schwächen: Eine richtige Schwäche besitzt das Spiel von Djokovic nicht. Im Vergleich zu Federer bekommt er meist weniger freie Punkte durch seinen Aufschlag. Ab und zu kommt zudem immer noch der "alte Djokovic" zum Vorschein, der mit sich hadert und für kurze Zeit den Kopf hängen lässt. Diese sich selten öffnenden Fenster muss der Gegner dann aber erst einmal eiskalt nutzen.

Form: Djokovic ist rechtzeitig zum letzten großen Turnier in Topform. Zuletzt gewann der Serbe in beeindruckender Manier in Paris und hat bei seinen drei Vorrundenspielen bis zum Halbfinale lediglich neun Spiele abgegeben. Bei den US Open unterlag er allerdings seinem jetzigen Halbfinalgegner Nishikori. Nun brennt der frisch gebackene Vater des kleinen Stefan auf Revanche.

Roger Federer

Stärken: Federers größte Stärke ist, dass er im Prinzip alles kann. Im Vergleich zu seinen ärgsten Rivalen Djokovic und Nadal punktet er vor allem mit seinem Aufschlag und dem besseren Volleyspiel. Mit seiner Vorhand zeigt der 17-malige Grand-Slam-Sieger immer wieder die unglaublichsten Schläge. Neben seinen starken Reflexen zählt Federer immer noch zu den fittesten und schnellsten Spielern, auch wenn Djokovic und Nadal hier trotzdem knapp die Nase vorn haben.

Schwächen: Auch wenn seine einhändige Rückhand wunderschön anzuschauen ist, wirkt sie anfälliger als die beidhändige von Djokovic und Nadal. Speziell mit hohen Topspins auf die Rückhand - wie sie der Spanier häufig spielt - hat Federer oft große Probleme. Djokovic und Nadal versuchen Federer deshalb meist in lange Ballwechsel zu verwickeln, in denen sie leichte Vorteile haben.

Form: Federer kam gegen Ende des Jahres richtig in Schwung. Nach dem Halbfinal-Aus bei den US Open feierte er Siege in seiner Heimatstadt Basel und in Shanghai. Insgesamt gewinnt Federer in diesem Jahr fünf Titel, bei den Grand Slams ging aber leer aus.

Kei Nishikori

Stärken: Das große Plus von Nishikori sind definitiv seine Grundschläge, mit denen er im Halbfinale der US Open sogar Djokovic zur Verzweiflung brachte. Der Japaner verteidigt exzellent und kann fast aus jeder Situation mit einem Winner kontern. Seine beidhändige Rückhand und sein Returnspiel machen ihn mittlerweile zu einer Gefahr für jeden Topspieler.

Schwächen: Nishikori arbeitet mit seinem Coach Michael Chang daran, noch mehr Konstanz in seine Schläge zu bekommen und aggressiver zu spielen. Mit einer Körpergröße von 1,78 Metern ist er nach David Ferrer der kleinste Spieler in den Top 20 und besitzt nicht zuletzt deshalb den schwächsten Aufschlag der vier Halbfinalisten.

Form: Nishikori gelang in diesem Jahr der Durchbruch in die Weltspitze. Nach seinem Final-Einzug bei den US Open, gewann er in Kuala Lumpur und Tokyo. Dennoch geht er als klarer Außenseiter in die Partie gegen den Serben.

Stan Wawrinka

Stärken: Wawrinka hat die beste einhändige Rückhand der Welt, findet auch Ex-Star John McEnroe. Seine Rückhand ist sogar schneller und stabiler als die von Landsmann Federer. Aufschlag und Grundschläge zählen ebenfalls zur Weltspitze. An einem guten Tag kann er mit seiner aggressiven Spielweise jeden Gegner schlagen.

Schwächen: Dem Schweizer fehlt die Konstanz. Nach großen Siegen folgen noch zu oft überraschende Niederlagen gegen vermeintlich schwächere Spieler. Deshalb rutschte er schnell wieder auf Platz 4 ab. Der Australian-Open-Sieger von 2014 bekommt zudem schnell Selbstzweifel und verliert hin und wieder den Glauben an sein Spiel. Lange Zeit brach er in wichtigen Spielen ein, doch mittlerweile hat er diese Schwäche weitgehend abgestellt.

Form: Wawrinkas Formkurve ist extrem schwankend. Nach dem Viertelfinal-Aus bei den US Open gewann er bei den folgenden vier Turnieren nur ein Spiel. Seine Form zu Anfang des Jahres, als er die Australian Open gewann, ist weg und ein Wawrinka ohne Selbstvertrauen ist nur halb so gut. Allerdings ist dem Schweizer jederzeit eine Leistungsexplosion zuzutrauen. Seine Bilanz gegen Halbfinalgegner Roger Federer ist mit 2:14-Siegen allerdings denkbar schlecht.