Der topgesetzte Novak Djokovic hat den nächsten Schritt zu seinem zweiten US-Open-Titel nach 2011 gemacht und steht im Achtelfinale von New York.
Djokovic weiter, Cilic mit Mühe
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Der 28-jährige Serbe setzte sich mit 6:3, 7:5, 7:5 gegen den Italiener Andreas Seppi (Nr. 25) durch und ist beim diesjährigen Turnier in Flushing Meadows weiter ohne Satzverlust.
Nach 2:28 Stunden verwandelte der neunmalige Major-Champion im Arthur-Ashe-Stadium seinen ersten Matchball. Ganz zufrieden wirkte Djokovic aber nicht. Immer wieder schüttelte er den Kopf und schaute fragend in seine Box, in der Boris Becker in seinem leuchtend roten Poloshirt aber gewohnt gelassen blieb.
"Es war nicht einfach heute. Andreas hat schnell gespielt, und es war wieder sehr schwül. Ich bin einfach froh, in drei Sätzen durchgekommen zu sein", sagte Branchenführer Djokovic, dem am Tag vor Beginn des Labour-Day-Wochenendes 31 unerzwungene Fehler unterliefen (37 Winner).
In der Runde der letzten 16 trifft Djokovic am Sonntag auf Roberto Bautista Agut (Spanien/Nr. 23).
Becker-Schützling Djokovic könnte im Big Apple seinen dritten Grand-Slam-Titel des Jahres holen. Die Australian Open und Wimbledon hat "Nole" in der laufenden Saison bereits gewonnen.
Titelverteidiger muss kämpfen
Mehr Mühe als Djokovic hatte Titelverteidiger Marin Cilic. Der an Nummer neun gesetzte Kroate bezwang den Kasachen Michail Kukuschkin in 4:11 Stunden mit 6:7 (5:7), 7:6 (7:1), 6:3, 6:7 (3:7), 6:1. Cilic gelangen dabei 27 Asse.
In der nächsten Runde spielt der 26-Jährige entweder gegen David Ferrer (Spanien/Nr. 7) oder Jeremy Chardy (Frankreich/Nr. 27).
Cilic gab seine ersten beiden Sätze im Turnierverlauf ab, war aber trotzdem erleichtert: "Ich habe immer an meine Chance geglaubt, aber es war ein hartes Stück Arbeit", sagte der 26-Jährige.
In der nächsten Runde trifft Cilic auf David Ferrer (Spanien/Nr. 7) oder Jeremy Chardy (Frankreich/Nr. 27). Für Cilic war es der 23. Sieg in seinem 28. Match in Flushing Meadows.
Zu viel Musik im vierten Satz
Für Erheiterung im Louis-Armstrong-Stadium sorgte im vierten Satz ein offenbar gedanklich abwesender Techniker, der erst nach mehrmaliger Aufforderung durch den Stuhlschiedsrichter die in den Wechselpausen eingespielte Musik abstellte.
Beide Spieler waren zu diesem Zeitpunkt schon knapp eine Minute wieder auf dem Court - und mussten schmunzeln.
Im vergangenen Jahr hatte der 1,98 Meter große Cilic das Finale von New York gegen Kei Nishikori gewonnen. Der an Position vier gesetzte Japaner war beim diesjährigen Turnier völlig überraschend bereits in der ersten Runde am Franzosen Benoit Paire gescheitert.
Der Weltranglisten-41. machte am Freitag seinen ersten Achtelfinaleinzug bei einem Grand Slam mit einem Sieg über den Spanier Tommy Robredo (7:6, 6:1, 6:1) perfekt.