Titelverteidiger Novak Djokovic (29) greift bei den US Open nach seinem 13. Grand-Slam-Titel.
Djokovic nach Psychokrieg im Finale
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Der Weltranglistenerste aus Serbien ließ im Halbfinale dem Franzosen Gael Monfils beim 6:3, 6:2, 3:6, 6:2 auch im 13. Duell keine Chance und zog zum siebten Mal ins Endspiel von Flushing Meadows ein. 2011 und 2015 hatte Djokovic in New York triumphiert.
Zwischenzeitlich war es zwischen dem Serben und Monfils zu kleinen Psychospielchen gekommen. So wurde zunächst Djokovic an der linken Schulter behandelt, dann Monfils am Knie. Der Weltranglistenerste schien zu glauben, Monfils täusche nur vor.
Im Endspiel gegen Wawrinka
Am Sonntag (22 Uhr) trifft Djokovic auf Stan Wawrinka (Schweiz/Nr. 3).
Wawrinka setzte sich in seinem Halbfinale gegen den Japaner Kei Nishikori 4:6, 7:5, 6:4, 6:2 durch.
Der 31-Jährige spielt nach den Triumphen in Melbourne 2014 und Paris 2015 zum dritten Mal um den Sieg bei einem der vier Majorturniere.
In beiden Jahren bezwang er Djokovic auf dem Weg zum Titel, im direkten Vergleich führt der Schützling der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker allerdings mit 19:4.
Überraschungs-Aus in Wimbledon
Nachdem Djokovic in diesem Jahr bei den Australian und den French Open triumphiert hatte, verlor er in Wimbledon überraschend in der dritten Runde.
Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro unterlag er geplagt von einer Verletzung am linken Handgelenk in seinem Auftaktmatch gegen den späteren Silbermedaillengewinner Juan Martin del Potro (Argentinien).
Djokovic profitiert von Verletzungen
Zu Beginn der US Open war Djokovic nach eigenen Angaben noch immer nicht bei 100 Prozent, profitierte jedoch im Turnierverlauf von drei Verletzungen seiner Gegner.
Jiri Vesely (Tschechien) trat erst gar nicht an, Michail Juschni (Russland) und Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich) gaben auf.
Gegen Monfils ließ sich Djokovic an der linken Schulter behandeln und gewann letztlich dennoch souverän zum 13. Mal im 13. Aufeinandertreffen. In New York kann er seinen 13. Grand-Slam-Titel gewinnen.
Wawrinka in Runde drei vor dem Aus
Wawrinka stand in der dritten Runde bereits kurz vor dem Aus, gegen den Briten Daniel Evans wehrte er einen Matchball ab.
Nishikori besiegte er zum vierten Mal im sechsten Duell und revanchierte sich damit für die Niederlage im Viertelfinale der US Open 2014. Damals hatte Nishikori das bislang einzige Grand-Slam-Endspiel seiner Karriere erreicht.