Vorjahresfinalistin Serena Williams hat sich ins Viertelfinale der Australian Open gekämpft und den nächsten Schritt zum angestrebten siebten Melbourne-Titel gemacht. Die an Position zwei gesetzte US-Amerikanerin hatte beim 7:5, 6:4 gegen Barbora Strycova (Tschechien/Nr. 16) allerdings Mühe und leistete sich insgesamt 46 unerzwungene Fehler.
Williams kämpft sich ins Viertelfinale
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Die spannende Partie in der Rod-Laver-Arena dauerte 1:46 Stunden. Insgesamt musste Williams viermal ihr Aufschlagspiel abgeben. "Es war trotzdem ein ordentliches Match von mir, mein Service kam allerdings nicht so gut. Aber es ist ja immer positiv, wenn man noch etwas zu verbessern hat", sagte Williams schmunzelnd und betonte: "Ich liebe Druck."
Williams verdrängt bei Turniersieg Kerber
Die 35-Jährige könnte mit dem Turniertriumph ihre Grand-Slam-Titelbilanz auf 23 erhöhen und damit Steffi Graf überflügeln. Sollte Williams zum siebten Mal seit 2003 in Melbourne triumphieren, würde sie auch Angelique Kerber in der Weltrangliste von Platz eins verdrängen. Die Titelverteidigerin war am Sonntag im Achtelfinale überraschend in zwei Sätzen an der ungesetzten Coco Vandeweghe (USA) gescheitert.
Williams spielt nun im Viertelfinale am Mittwoch gegen Sydney-Siegerin Johanna Konta. Die an Position neun gesetzte Britin, die im vergangenen Jahr im Halbfinale der Australian Open an Kerber gescheitert war, besiegte die russische Linkshänderin Jekaterina Makarowa (Nr. 30) im Schnelldurchgang mit 6:1, 6:4.
Lucic-Baroni wieder in Major-Viertelfinale
Die in Dortmund geborene Kroatin Mirjana Lucic-Baroni steht erstmals seit knapp 18 Jahren wieder im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Die Weltranglisten-79. setzte sich bei den mit 6:4, 6:2 gegen die Qualifikantin Jennifer Brady (USA) durch.
"Ich hoffe, es zwickt mich niemand, damit ich aus diesem Traum nicht erwache", sagte die 34-jährige Lucic-Baroni nach dem Match in der Margaret-Court-Arena und meinte: "Jeder soll sehen, dass man alles erreichen kann, wenn man es mit viel Herz tut."
Die mittlerweile in Florida lebende Lucic-Baroni, Wimbledon-Halbfinalistin von 1999, hatte bei ihrer ersten Australian-Open-Teilnahme vor 19 Jahren ein Match gewonnen. Danach musste sie exakt 6939 Tage auf den nächsten Sieg in Melbourne am vergangenen Dienstag warten. In der Zwischenzeit hatte der fünfte Kontinent fünf verschiedene Premierminister.
Lucic-Baroni, die als 14-Jährige bereits drei Junioren-Major-Titel geholt hatte, trifft nun am Mittwoch im Viertelfinale von Melbourne auf US-Open-Finalistin Karolina Pliskova (Tschechien/Nr. 5), die die Lokalmatadorin Daria Gavrilova aus Australien mit 3:6, 3:6 bezwang. Zusammen mit Andrea Petkovic (Darmstadt) steht Lucic-Baroni außerdem im Doppel-Viertelfinale.