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Wimbledon 2018: Roger Federer peilt 99. Titel an, Nadal sitzt im Nacken

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Wimbledon 2018: Roger Federer peilt 99. Titel an, Nadal sitzt im Nacken

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Federers Mission in Wimbledon

Den Traum vom 100. Titel in Wimbledon kann sich Roger Federer nicht erfüllen. Im Duell mit Rafael Nadal wäre ein Triumph goldwert - denn das Ende rückt näher.
Trotz verpatzter Generalprobe in Halle freut sich der Titelverteidiger Roger Federer auf das prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt.
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Es hätte das perfekte Märchen werden können. Die Krönung der einzigartigen Karriere von Rekord-Grand-Slam-Sieger Roger Federer.

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Denn nachdem der Schweizer in Stuttgart seinen 98. Titel auf der Tour gesammelt hatte, war klar: Triumphiert Federer in Halle, könnte er in Wimbledon (tägl. im LIVETICKER) die magische Grenze von 100 durchbrechen. (SERVICE: Der Wimbledon-Spielplan)

Ausgerechnet in Wimbledon: Dort, wo Federer mit acht Titeln der erfolgreichste männliche Spieler ist, seine größten Erfolge feierte, aber 2008 auch eine der schmerzhaftesten Niederlage in seiner Karriere erlitt.

In einem der besten Tennis-Partien aller Zeiten unterlag Federer nach knapp fünf Stunden Rafael Nadal. Sein größter Rivale hatte Federer auf seinem Lieblings-Belag bei einem Grand Slam bezwungen - selbiges ist Federer bis heute nicht gelungen.

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Federer verliert - und gibt Entwarnung

Diese Schmach liegt allerdings lange zurück. In diesem Jahr scheint Federer etwas Ähnliches nicht befürchten zu müssen. Seit seinem zweiten Wimbledon-Sieg 2010 hat es Nadal nicht mehr über das Achtelfinale hinaus geschafft.

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Mit Titel Nummer 100 in Wimbledon, was sogar Federer - für den Zahlen und Statistiken normal zweitrangig sind - "schon cool" gefunden hätte, wird es jedoch nichts. In Finale in Halle unterlag er Kroatiens Youngster Borna Coric.

Was den Federer-Fans noch mehr Sorgen bereitete: Der 36-Jährige, der auf die Sandplatzsaison verzichtet hatte, wirkte müde. Federer gab aber Entwarnung: "Es gibt keinen Grund, sich um meine Fitness Sorgen zu machen. Ich muss mich einfach nächste Woche erholen."

Ganz so leicht wie 2017, als Federer als erst zweiter Spieler nach Björn Borg das Turnier ohne Satzverlust gewann, dürfte es für Federer dennoch nicht werden. Nadal ist fit, Novak Djokovic auf dem Weg zurück und Marin Cilic präsentiert sich in Topform.

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Federer muss Nadal auf Abstand halten

Für Federer wäre sein 21. Grand-Slam-Titel auch wichtig, um die Diskussion um den besten Tennis-Spieler aller Zeiten zu beenden, bevor sie wieder aufkeimt. Denn nach seinem Triumph bei den French Open steht Nadal bei 17 Titeln und liegt damit nur noch drei hinter Federer.

Doch obwohl Nadal fast fünf Jahre jünger als der Basler ist, wird er wohl nicht viel länger spielen - zu oft kämpft er mit Verletzungen. Zwei, drei Jahre auf Top-Niveau mit Titeln bei den French Open und eventuell einem auf Hartplatz sind dem Spanier aber noch zuzutrauen.

Damit könnte er Federer einholen und da der direkte Vergleich klar für Nadal spricht, wäre die GOAT-Diskussion wieder völlig offen. Mit dem Sieg in Wimbledon kann Federer jedoch dafür sorgen, dass der Rückstand für Nadal zu groß wird.

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Federer: "Ende näher als je zuvor"

Es wäre die ideale Gelegenheit, denn Federer rennt ebenfalls die Zeit davon. Dem Blick sagte er: "Das Ende ist näher als je zuvor". 

Sein  neuer Vertrag mit dem japanischen Ausrüster Uniqlo soll sich zwar über zehn Jahre belaufen, doch Federer ist natürlich auch nach seiner Karriere noch ein gefragtes Werbegesicht.

Zunächst zählt für Federer aber nur das Wimbledon-Turnier: Mit Eastbourne-Finalist Lukas Lacko (ab 16 Uhr im LIVETICKER) gibt es bereits in Runde zwei den ersten kleinen Test und mit Cilic befindet sich der auf Rasen zurzeit formstärkste Spieler neben Federer in seiner Hälfte.

Dennoch: Schlägt die Müdigkeit nicht zu, kann wohl niemand Federer von Titel Nummer 99 abhalten- und die 100 bei den US Open voll zu machen, wäre ja auch kein schlechter Ersatz.