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Tennis, Australian Open: Alexander Zverev nach Formkrise wie ausgewechselt

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Tennis, Australian Open: Alexander Zverev nach Formkrise wie ausgewechselt

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Die Wandlung des Alexander Zverev

Der Auftaktsieg bei den Australian Open macht Mut: Alexander Zverev glaubt, wieder die Kontrolle über sein Spiel zu haben. Das wird auch die Australier freuen.
Der erste Grand Slam des Jahres steigt derzeit in Melbourne. Es sind wieder etliche Favoriten am Start. Aber über dem Turnier liegt auch ein Schatten.
von Sportinformationsdienst, SPORT1

Am Morgen danach: keine Zeile. Für die australischen Zeitungen war es einfach zu spät am zweiten Turniertag - sie waren längst gedruckt.

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Dass Alexander Zverev bei den Australian Open sein erstes Match in diesem Jahr gewonnen hatte, dass er darüber hinaus jetzt auch auf eine Mission für die Buschbrände gegangen ist, sickerte in Down Under nur langsam durch. Aber: Es kann gut sein, dass die Melburnians von Zverev noch einiges sehen, hören und lesen werden.

Wenn Zverev weiter von sich reden machen sollte, hat das viele Vorteile: Der Siebte der Weltrangliste will 10.000 Australische Dollar (6200 Euro) pro Sieg spenden für die Buschfeuer-Hilfe, und sollte er das Turnier sogar gewinnen, käme das komplette Preisgeld von 4,12 Millionen Australischen Dollar (2,55 Millionen Euro) dazu. Andere könnten das Geld besser gebrauchen, sagte Zverev, er wäre allein durch den Gewinn seines ersten Grand Slams "der glücklichste Mensch der Welt".

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Zverev wirkt wie ausgewechselt

Noch ist es freilich längst nicht so weit, dass die Veranstalter der Australian Open das viele Geld auf ein anderes Konto als das des Turniersiegers einzahlen - ein Statement ist es von Zverev aber allemal. Er fühlt sich mit dieser Entscheidung offensichtlich sehr wohl, ohnehin vermittelt er seit seiner Ankunft in Melbourne vor eineinhalb Wochen den Eindruck, als sei er bester Dinge. Vor und vor allem nach dem Erstrundenmatch wirkte er aufgeräumt wie kaum zuvor in seiner Karriere.

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Auf dem Platz wirkte Zverev im Gegensatz zum missratenen ATP Cup zu Beginn des Jahres wie verwandelt. In Brisbane, sagte er, "habe ich nur die Bälle aufgehoben". Beim Dreisatzsieg gegen den Italiener Marco Cecchinato gefiel er vor allem in den Momenten, in denen er ein paar Tage zuvor noch von allen guten Geistern verlassen schien. Kritische Situationen wie ein Break seien für ihn ja "normal", witzelte Zverev, und deshalb sei er diesmal "extrem ruhig geblieben". 

Zverev: "Hatte Gefühl, die Kontrolle zu haben"

Beim ATP Cup, erläuterte Zverev, habe er stets das Gefühl gehabt, dass "jeden Moment alles zusammenbrechen" könne. Ein Grund, weshalb der aktuelle Weltranglisten-Siebte laut eigener Aussage "noch nie so schlecht vor einem Grand Slam gespielt" hat, waren Sehprobleme. Zverev hatte sich Anfang Dezember wegen einer Hornhaut-Verkrümmung operieren lassen. Ihn haben die Kontaktlinsen gestört, die er während seiner Spiele hatte tragen müssen.

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Seitdem habe er Probleme, vor allem dann, wenn die Sonne scheint. "Das sind normale Nachwirkungen. Bei Sonne konnte ich in Brisbane nicht trainieren, stand nur abends auf dem Platz", wird der Hamburger von der Bild zitiert. Da er bei den Australian Open womöglich auch mal tagsüber und damit auch bei Sonnenschein antreten muss, war Zverev noch mal beim Augenarzt. Die verschriebenen Augentropfen sorgten laut Zverev für Besserung.

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Am Dienstag nun war alles anders: "Ich hatte das Gefühl, die Kontrolle zu haben", und das gerade in jenen Momenten im ersten, zweiten und dritten Satz, als er gerade ein Break kassiert hatte: "Ich habe gewusst, was ich tun muss." Einher ging dies mit der starken Leistung beim Aufschlag: Wenn sein erster im Feld war, war der Punkt danach zu 84 Prozent seiner.

Zverev überwindet Augenprobleme

Du Augenprobleme scheint Zverev überwunden zu haben und ein erster Schritt ist bereits getan, "man hat gesehen", sagte Zverev, dass es besser wird. Ob und wie schnell diese Entwicklung nun erst mal am Donnerstag gegen den Weißrussen Igor Gerassimow weitergeht, mag er allerdings nicht vorhersagen (Australian Open: Egor Gerasimov - Alexander Zverev ab 4 Uhr im LIVETICKER).

"Ich sehe mich nicht als Favoriten auf den Turniersieg", wiederholte Zverev nach seinem Auftaktsieg fast demütig. "Aber", ergänzte er, "ich freue mich, dass ich mich wieder wohlfühle auf dem Platz." Auch viele Australier werden wohl hoffen, dass das so bleibt.