Die Absage des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon aufgrund der Corona-Pandemie sorgte in der gesamten Sportwelt für Enttäuschung.
Wimbledon kassiert Entschädigung
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Doch die Veranstalter des prestigeträchtigsten Tennisturniers der Welt haben nun zumindest Glück im Unglück. Wimbledon ist gegen eine Pandemie versichert.
130 Millionen Euro dank Versicherung
114 Millionen Britische Pfund (umgerechnet rund 130 Millionen Euro) soll das Traditionsturnier in Großbritannien dank einer entsprechenden Versicherung erhalten. Dies berichten übereinstimmend mehrere britische Medien.
Seit 2003 soll der Veranstalter des legendären Rasenturniers jährlich 1,8 Millionen Euro für die Versicherungspolice gezahlt haben. Grund für den Abschluss war damals laut Times die Ausbreitung des SARS-Virus, welches sich vor allem in Asien ausgebreitet hatte und knapp 800 Menschen tötete.
Die Absage des Turniers bescherte Wimbledon einen Verlust von schätzungsweise knapp 300 Millionen Euro. Durch die Versicherung wird zumindest ein Teil davon kompensiert.
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"Wir haben Glück, dass wir die Versicherung haben"
"Wir haben Glück, dass wir die Versicherung haben, und sie hilft uns", sagte Richard Lewis, Wimbledons scheidender Vorstandsvorsitzender, in einem Interview mit The Guardian. "Die Versicherer, die Makler und alle Beteiligten haben bisher hervorragend mit uns zusammengearbeitet, aber es bleibt noch viel zu tun."
Nur wenige Sportevents haben Versicherungen gegen Pandemien abgeschlossen. Oftmals lag dies am zu hohen Preis, wie Veranstalter Edwin Weindorfer vom ATP-Turnier in Stuttgart kürzlich verriet. Nach Angaben des Österreichers zahlt man zwischen 200.000 und 700.000 Euro jährlich für die Versicherung eines ATP-Turniers.