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French-Open-Finale: Stefanos Tsitsipas fordert Novak Djokovic in Paris

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French-Open-Finale: Stefanos Tsitsipas fordert Novak Djokovic in Paris

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Wie Horror-Erlebnis Tsitsipas prägt

Stefanos Tsitsipas ist der erste Grieche in einem Grand-Slam-Finale. Furcht kennt er seit einem Horror-Erlebnis nicht mehr. Vielmehr ist er bereit für den Coup.
Novak Djokovic hat Rafael Nadal in seinem "Wohnzimmer" bezwungen. Der Serbe erklärt nach dem Finaleinzug bei den French Open, wie besonders dieser Sieg für ihn ist.
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von SPORT1

"Furcht besiegt mehr Menschen als irgendetwas anderes auf der Welt."

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Bereits der US-amerikanische Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson wusste um die lähmende Wirkung von Furcht. Ob das auf Stefanos Tsitsipas auch zutrifft, wird sich am Sonntag zeigen. (Alles zu den French Open)

Es gibt aber Gründe zu glauben, dass Furcht den jungen Griechen im Finale der French Open weniger lähmen wird als viele seiner Vorgänger (French Open, Finale: Djokovic - Tsitsipas, ab 15 Uhr im SPORT1-Liveticker).

Der Tennis-Podcast "Cross Court" mit neuen Folgen zu den French Open ist auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App sowie auf den gängigen Streaming-Plattformen SpotifyApple PodcastsGoogle PodcastAmazon MusicDeezer und Podigee abrufbar

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Tsitsipas mit Beinahe-Tragöde auf Kreta

Hintergrund: Im Jahr 2016 kam der damalige Nachwuchsspieler während eines Future-Turniers auf Kreta beinahe ums Leben. Nur dem schnellen Einsatz seines Vaters ist es zu verdanken, dass es nicht zum Schlimmsten gekommen ist.

"Ich wäre beinahe ertrunken. Ich war ein, zwei Atemzüge vom Tod entfernt", beschrieb Tsitsipas 2019 in einem Youtube-Video die Situation und fügte hinzu: "Ich erinnere mich an das Gefühl des Sterbens. Für eine Sekunde dachte ich, ich wäre schon tot."

Schließlich sah er jedoch seinen Vater: "Er schwamm auf mich zu, ich konnte die Angst in seinen Augen sehen - er konnte die Angst in meinen Augen sehen. Das gab mir Hoffnung. Wenn wir an diesem Tag sterben und unser Leben verlieren sollten, dann würden wir es gemeinsam tun."

Horror-Erlebnis prägt ihn bis heute

Dazu kam es zum Glück nicht: Tsitsipas' Vater rettete ihn und einen Freund, der ebenfalls in Not war. "Es war das beste Gefühl der Welt", als sie sicher auf dem Strand angekommen waren.

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Doch so schrecklich dieser Tag auch war, für ihn war es auch eine Art Neugeburt. "Das war ein Tag, an dem ich das Leben aus einer anderen Perspektive gesehen habe", erinnerte sich Tsitsipas und beschloss: "Du darfst keine Angst haben. Schlimmer kann es nicht mehr werden."

Mit dieser Einstellung will er nun auch im Finale der French Open gegen den scheinbar übermächtigen Novak Djokovic bestehen. "Ich fühle mich gewappnet", zeigte er sich vor dem Turnier im Gespräch mit SPORT1 bereit für große Taten.

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Stefanos Tsitsipas liebt Sandbelag

Neben seiner Furchtlosigkeit spricht auch seine Erfolgsbilanz in diesem Jahr für den 22-Jährigen. Beim ATP-Turnier in Lyon holte er sich mit seinem lockeren Finalsieg gegen Cameron Norrie eine letzte Portion Selbstvertrauen.

"Es fühlt sich großartig an, dass ich derzeit so gut auf Sand spiele. Auf dem Belag, den ich so sehr liebe. Ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg", sagte Tsitsipas.

Diese breite Brust wird er auch brauchen. Djokovic hat im Halbfinale gegen Paris-Dominator Rafael Nadal bewiesen, in welcher Topform er sich befindet und wurde von Musik-Ikone Cher danach sogar als "riesige Maschine" bezeichnet.

Auch in den bisherigen Duellen mit dem jungen Griechen hatte der Weltranglistenerste meist die Oberhand behalten. Im direkten Vergleicht führt Djokovic mit 5:2 - vor allem aber hat er alle drei bisherigen Partien auf Sand gewonnen.

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Furchtlos gegen Federer, Nadal und Djokovic

Dennoch hat Tsitsipas nicht nur im Halbfinale gegen Alexander Zverev bewiesen, dass er sich nicht zu verstecken braucht - auch nicht vor einem Vertreter der 'Big 3' (Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic, Anm. d. Red.).

Tsitsipas weiß, dass die junge Generation deren Phalanx nur durchbrechen kann, "wenn wir gegen sie auf dem Platz furchtlos auftreten". Dass er das kann, hat er mit seinem Fünf-Satz-Sieg gegen Nadal bei den Australian Open bewiesen.

Allerdings handelte es sich damals um ein Viertelfinale, der Druck in einem Grand-Slam-Finale ist ungleich größer und hat Tsitsipas noch nie erlebt - ganz im Gegensatz zu Djokovic, der bereits zum 29. Mal in einem solchen Finale steht.

Es wird spannend zu sehen sein, ob der Grieche tatsächlich mit dem Horror-Erlebnis damals alle Furcht verloren hat und auch im Finale von Beginn an mutig auftritt. Denn nur dann hat er gegen "Maschine" Djokovic eine Chance.